Gemma Habibi

Performance über Wut und Identität im DSTT

Temeswar (ADZ) - Nachdem am Montag der Temescher Kreisausschuss für Katastrophenschutz beschlossen hatte, alle Veranstaltungen für die kommenden zwei Wochen im westrumänischen Verwaltungskreis zu untersagen, kam am Dienstag ein neuer Entscheid aus Bukarest, der Theatersäle bei 30-prozentiger Kapazität unter Einhaltung aller Hygiene- und Distanzierungsnormen dann doch funktionieren lässt. Demzufolge soll am kommenden Sonntag, dem 18. Oktober, um 19.30 Uhr, ein besonderes Stück am Deutschen Staatstheater Temeswar (DSTT) aufgeführt werden: „Gemma Habibi“, eine Performance mit den Temeswarer Schauspielern Olga Török und Richard Hladik. Dazu laden das Österreichische Kulturforum Bukarest und das DSTT ein.

Ein Herz haben, jemandem das Herz aus der Brust reißen – bildlich, aber vor allem wörtlich. Ausgehend von den unterschiedlichen Bedeutungen solcher Metaphern kreiert der Schriftsteller und Performer Robert Prosser zusammen mit dem Schlagzeuger Lan Sticker „Gemma Habibi“, eine ganz und gar nicht metaphorische Performance über die Beziehungen zwischen den Menschen und den Communities einer zeitgenössischen multikulturellen Stadt. Die Aufführung kombiniert dabei „Slam-Poetry“ (Rezitation), Boxen, Rap und Schlagzeug.

Ausgangspunkt von „Gemma Habibi“ ist der gleichnamige Roman, der 2019 von Robert Prosser (Ullstein Verlag) veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt von den von vielen Europäern erlebten Anpassungsschwierigkeiten an die rasanten Veränderungen auf ihrem Kontinent und dem Migrationsdruck, über kulturelle Identität und Zusammenleben, aber auch über Wettbewerb und echte oder falsche Akzeptanz zwischen verschiedenen ethnischen Gemeinschaften. Eintrittskarten für die Vorstellung können unter biletmaster.ro zu 20 Lei erworben werden.