Anina/Socol a.d. Donau – Damit ein Rathaus einen umfangreicheren Kredit aufnehmen kann, bedarf es der Genehmigung des Finanzministeriums. 2016 hatten 13 Ortschaften Rumäniens solche Genehmigungen erteilt bekommen, darunter die Kleinstadt Anina und die Gemeinde Socol/Sokolarac an der Donau, beide aus dem Banater Bergland. Nur: Anina hat kein Geld bekommen, weil die Garantiesumme des Finanzministeriums bereits erschöpft war, Socol hat nur die Hälfte der geforderten 1,3 Millionen Lei erhalten. Beide Kommunen wollten das Geld, um für die Ortschaften wichtige Vorhaben vorzubereiten bzw. zu realisieren.
Als kreditgewährende Bank fungierte in beiden Fällen die einzige noch in Staatsbesitz befindliche rumänische Bank, die CEC-Bank. Anina wollte von ihr 530.000 Lei, hauptsächlich zur Finanzierung von Machbarkeitsstudien. Dazu Bürgermeister Gheorghe Românu: „Die Kreditaufnahme ist uns tatsächlich genehmigt worden, denn wir haben alle Vorbedingungen dazu erfüllt. Trotzdem haben wir kein Geld gesehen. Das Finanzministerium konnte nämlich nicht mehr für den Kredit garantieren, weil seine dafür bestimmten Fonds aufgebraucht waren. Das Geld hätten wir nötig gehabt für die Finanzierung der Machbarkeitsstudien der Straße nach Br²det (148.500 Lei), die Sanierung der Sozialkantine (72.900 Lei), der Schule im Stadtteil Tschelnik (34.140 Lei) und der Tagesstätte „Schülerclub“ (105.300 Lei).
Aber auch für die Dokumentationen zur Realisierung zweier in unseren Augen wertvoller Kulturstätten, des stillgelegten Schachts Nr.1 und eines ihm angeschlossenen Bergbaumuseums (158.400 Lei) sowie der historischen Bergbaudirektion (150.000 Lei) hätten wir das Geld nötig gehabt. Nicht zuletzt sollte mit dem Geld der Innenhof des ehemaligen Reparatur- und Mechanikzentrums der Gruben, das stillgelegte Unternehmen BARMUNC, dekontaminiert werden. Nun hoffen wir, dass die Dokumentation und die Genehmigung von 2016 für die Kreditaufnahme 2017 noch gilt und wir in diesem Jahr ans Geld herankommen.“
„Wir, in Socol, brauchten das Geld, um die Siedlungswasserwirtschaft fertigzustellen, das Rathaus zu sanieren und ein After-School-Zentrum einzurichten“, sagt Bürgermeisterin Olgiţa Ghiţă. „Das sind Projekte, die in diesem Jahr fertig werden. Übrigens haben wir uns das Geld – die Hälfte der angeforderten Summe – so eingeteilt, dass wir auch damit zurechtgekommen sind. Und wir zahlen den Kredit bereits zurück. Gleichzeitig mit dem Ausarbeiten neuer Projekte. Es geht um das Asphaltieren von Straßen im eingemeindeten Zlatiţa, wofür wir bereits vom Entwicklungsministerium 100.000 Euro zugeteilt bekamen. In diesem Jahr, so hoffe ich, wird uns die Anlage von Feldwegen zu den Äckern der Gemeindebewohner genehmigt, wofür wir eine Million Euro beantragt haben. Das Projekt hat die nötige Punktezahl erreicht. Ich bin stolz auf mein wunderbares Team, das es ermöglicht, dass wir konkrete Spuren unseres Wirkens hinterlassen“, sagte die Bürgermeisterin.