Generaldirektor fährt mit Linienbus

Ein Beispiel, dem auch andere folgen könnten

Kronstadt – Voraussichtlich ist er die einzige Ausnahme in Kronstadt/Braşov, denn Ovidiu Bucurei, Generaldirektor des öffentlichen Transportunternehmens (RAT), fährt täglich an seine Arbeitsstelle mit einem Linienbus und nicht mit dem zur Verfügung stehenden Pkw.
Vor einem Jahr nahm er seine Tätigkeit als Direktor für Wirtschaftsfragen im Unternehmen auf. Im August 2017 wurde er interimistisch mit dem Amt des Generaldirektors beauftragt, und seit Beginn diesen Jahres ist er nach einer Ausschreibung für vier Jahre zum Generaldirektor des städtischen Personentransportunternehmens ernannt worden. Seit er im Unternehmen tätig ist, fährt er täglich nur mit den Linienbussen an seinen Arbeitsplatz, benutzt diese auch dann, wenn er dienstlich im Stadtgebiet sich fortbewegen muss.

Seiner Meinung nach sollte ein Manager vor allem das von ihm geleitete Unternehmen bestens kennen. So kann er besser feststellen, was im öffentlichen Personenverkehr der Stadt verbessert werden kann. Ein Fundbüro für verlorene Gegenstände muss eingerichtet werden, da täglich die Fahrer in den Bussen vergessene Taschen, Telefone, Regenschirme etc. finden. Meist werden sie von den Eigentümern fieberhaft gesucht, andere werden vergessen, wenn es keine besonderen Wertobjekte sind. Eine zweite Feststellung betrifft die Sauberkeit in den Verkehrsmitteln. Zwar fahren diese am Morgen sauber los, doch bereits in den Mittagsstunden müssten diese erneut gereinigt werden, da viele Fahrgäste Abfälle hinterlassen. Auch was die Reorganisation des Verkehrs auf einigen Trassen betrifft, kann er sich so eine bessere Meinung bilden. Seit Jahresanfang wurden in 16 Fällen der Verkehr einiger Linienbusse und die Verbindung zu einigen Stadtteilen verbessert.

Sein Beispiel könnte Schule machen, insbesondere für leitende Personen in der Stadtverwaltung oder Stadträte, von denen nur wenige mit den öffentlichen Personentransportmitteln verkehren und ihnen somit viele Aspekte, mit denen sich die Bewohner tagtäglich konfrontiert sehen, fremd sind.