Hermannstadt - Drei Ausstellungen wurden am vergangenen Wochenende im Naturkundemuseum eröffnet. Gewidmet sind sie den Bereichen der Geologie und Ornithologie sowie der Erforschung des Lebensraums. Am Freitag zeigte Dr. Rodica Ciobanu im Multimedia-Saal anhand der Exposition „Die alltägliche Geologie“, dass uns die Produkte dieser Wissenschaft im Alltag umgeben: Mittels Geologie werden Erdöl, Erdgas und Erze gefördert, die sich in der Mehrzahl der Gegenstände wiederfinden, die wir benutzen, aber auch unser Trinkwasser wäre ohne diesen Wissenschaftszweig nicht denkbar.
Am Freitagnachmittag wurde die Ausstellung mit dem Titel „Augenblicke aus dem Leben der Vögel“ eröffnet. Sie umfasst 62 Fotos von Mircea Radu Achim, auf Zelluloid hat er in unterschiedlichen Gegenden Rumäniens – an den Seen bei Mândra, am Alt/Olt oder im Donaudelta – die Schönheit der einheimischen Wildvögelwelt gebannt. Dokumentiert wurde der natürliche Lebensraum von rund 60 in Rumänien ständig oder zeitweilig lebenden Arten.
Die nachhaltige Entwicklung des Kokeltals steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die am Samstagmittag ihre Vernissage hatte. Die Exposition ist Teil des von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung finanzierten Projekts über die Perspektiven der sozial-ökologischen Entwicklung im Süden Siebenbürgens, das an der Leuphana-Universität in Lüneburg angesiedelt ist und von Prof. Dr. Jörn Fischer koordiniert wird. Partner des von 2010 bis 2014 durchgeführten Vorhabens sind der Mihai Eminescu Trust, die Stiftung Adept, die NGO Milvus Group und das Brukenthalmuseum. Im Rahmen des Projekts wurden das Natur- und das Kulturerbe anhand der Beziehungen zwischen Gemeinschaft – Traditionen – Natur im Kokeltal erforscht in den zahlreich stattfindenden sozio-ökonomischen und demografischen Veränderungen. Ziel der Forschung war es, die Art dieser Veränderungen festzustellen und wie sie von den lokalen Gemeinschaften positiv assimiliert werden können, ohne dass die bestehenden Werte zu Schaden kommen.