Hermannstadt – Die 23. Folge der Schäßburger Akademie (Academia Sighişoara) feiert auch dieses Jahr einen beachtenswerten Erfolg, nicht nur bei den jungen Musikern, Teilnehmer an der Sommerschule, sondern auch beim Publikum. Die erste der beiden Wochen der Akademie wurde George Enescu gewidmet. Dieses Jahr werden 135 Jahre seit der Geburt des berühmten Komponisten gefeiert. Aus diesem Anlass wurden Wien, Paris und Rumänien, bedeutsame Momente für die musikalische Bildung Enescus, hervorgehoben. Auch in der zweiten Woche, 8.-14. August kamen in der mittelalterlichen Burg Schäßburg/Sighişoara etablierte und aufstrebende Musiker zusammen. „Die zweite Woche wurde einem virtuellen Motto, ‘zurück zu den Quellen’, gewidmet. In diesem Sinne hat das Konzert der Wiener Klassik am 8. August wesentlich zum Verständnis musikalischer Idiome, die dem 20. Jahrhundert überliefert wurden, beigetragen. Im Mittelpunkt des Konzerts stand ein authentisches Fortepiano, das Prof. Tobias Schabenberger aus Basel spielte“, so Violinist und künstlerischer Leiter der Schäßburger Akademie Alexandru Gavrilovici.
Überlieferte Musik würdigte auch das Barock-Konzert mit Originalinstrumenten „Arcangelo Corelli and his school“ am 9. August, mit Chiara Banchini, Melinda Béres und Andrei Harabagiu (Violine), Katharina Gohl Moser (Cello) und Erich Türk (Cembalo). Ein Ereignis besonderer Art war das von Vladimir Lakatos geleitete Konzert in der Schäßburger Synagoge, mit Werken unterdrückter Komponisten. Am Konzert beteiligten sich Kammermusik- und Gesangschüler der Akademie. Ausschließlich den Schülern der Akademie gewidmet waren zwei Tage, der 12. und der 13. August. Sie führten drei Konzerte auf mit während der Sommerschule unter der Leitung von Roland Moser und Adrian Pop selbstkomponierten Solo- und Kammermusikwerken. An der Sommerschule beteiligten sich 55 Schüler aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Rumänien, Spanien, der Schweiz und Ungarn. Das Abschlusskonzert bot der Organist Philippe Laubscher auf der Orgel der Klosterkirche. Im Zeitraum 2013 - 2016 wird die Schäßburger Akademie von der Musikakademie Georghe Dima aus Klausenburg/Cluj-Napoca organisiert, in Zusammenarbeit mit dem Verein Cultura Viva aus Bern. Die Akademie wird mitfinanziert durch eine Förderung im Rahmen des Schweizer Beitrags zur erweiterten Europäischen Union.