Kronstadt - Ein mysteriöses Labyrinth unter der Stadt – das riesige Potential der Katakomben wurde endlich von den Kronstädter Behörden erkannt. Vergangenen Freitag kündigte das Kronstädter Bürgermeisteramt mit einer Live-Übertragung auf seiner Facebook-Seite an, dass ein Teil der Katakomben für die Touristen geöffnet wurde.
Der Eingang in das unterirdische Labyrinth hinter der Graft befindet sich wenige Schritte von der Treppe entfernt, die zum Weißen Turm führt. Unter der Woche werden die Katakomben zwischen 14 und 17 Uhr offen sein und an Wochenenden zwischen 11 und 13 Uhr. Der Eintritt ist frei, hinein können Gruppen von maximal 15 Personen gehen. Das Tunnel-Netzwerk wurde in diesem Sommer gereinigt. Das Bürgermeisteramt plant zusammen mit dem Amural-Verein, im nächsten Jahr in einigen Räumen der Katakomben ein Museum zu eröffnen.
Als „Katakomben“ bezeichnen die Kronstädter die alten Luftschutzbunker, die im Jahr 1944 angelegt wurden. Vor ein paar Jahrzehnten dienten sie als Zufluchtsort während der Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Um leichter erreichbar zu sein, wurde auch ein Durchgang in der Stadtmauer, in unmittelbarer Nähe der Graftbastei angelegt.