Reschitza – Die Verfügung Nr. 310 des Kreisratsvorsitzenden Romeo Dunca vom 20. Juli 2022, durch welche der Arbeitsvertrag der Direktorin des Kreiskrankenhauses für Notfälle in Reschitza aufgelöst wurde (ADZ berichtete), ist aufgrund einer Annullierungsklage der Abgesetzten, Dr. Simona-Alina-Zora Stancovici, vom Verwaltungsgericht Karasch-Severin in Reschitza vorläufig suspendiert worden. Dies, bis über die Disposition des Kreisratspräsidenten in einem regulären Gerichtsverfahren entschieden sein wird. Der Kreisrat, gegen den die Abgesetzte geklagt hat, kann binnen fünf Tagen gegen das vorläufige Urteil Einspruch einlegen.
„Natürlich werden wir als Kreisrat Einspruch einlegen gegen dieses Urteil“, sagte Kreisratspräses Romeo Dunca den Medien. „Es ist dies ohnehin ein Trauertag für das gesamte Gesundheitswesen des Banater Berglands. Ich kann nur hoffen, dass der Richter, der dieses Urteil gesprochen hat, jung und gesund ist und nicht wegen gesundheitlicher Probleme in jenes Krankenhaus gelangen muss, das Alina Stancovici dank seines Urteils wieder führt. Einen Richter interessiert das finanzielle Desaster nicht, in dem sich das Kreiskrankenhaus unter Führung dieser Frau befunden hat. Den interessiert nicht, dass nun Alina Stancovici von ihm neuerlich in die Lage versetzt wurde, Dokumente zu unterschreiben und zu stempeln, die dieser Institution Nachteile erbringen. Wir, der Kreisrat, werden aber nicht weiter Geld in dieses Schwarze Loch stecken!“
Mehr noch, er werde nicht nur verfügen, dass gegen das vorläufige Urteil durch den Kreisrat Einspruch eingelegt wird, sondern er werde auch eine Strafanzeige erstatten lassen wegen Fälschung und Nutzung von Fälschungen. „Bevor Alina Stancovici sich ihrer letzten Evaluierung gestellt hat, hatte sie gewisse Fälschungen der entscheidenden Leistungsparameter des Krankenhauses vorgenommen, was ihr bei der Bewertung ihrer Aktivitäten dann Höchstbewertungen einbrachte. Diese Dame vollführt Schwerwiegendes gegen das medizinische Arbeiten zugunsten derer, die hinter ihr stehen. Das Kreiskrankenhaus ist zum unfairen Partner seiner Zulieferer geworden. Andere ihrer Zulieferer werden keinerlei Präventivkontrolle ihrer Bonität unterzogen. Bisher wurden schwerwiegende Fehltritte aufgedeckt, die in den Bereich des Strafgesetzbuchs fallen. In der Folge werde ich die Aktivitäten dieser Frau nicht mehr überwachen.
Ich lasse jetzt prüfen, wie der Kreisrat die von ihm gestellten Mitglieder des Verwaltungsrats zurückziehen kann. Das Ganze hat mich als Kreisrat im vergangenen Jahr elf Millionen Lei gekostet. Damit hätte ich ein paar Kilometer Straßen bauen können. Jetzt wird der Kreisrat kein Geld mehr mit diesem Krankenhaus vergeuden. Bitte mich nicht falsch verstehen: ich gebe nicht auf! Aber ich will keine Illegalitäten und Interessengruppen mehr unterstützen. Ich bin die Schaumschlägerei im Kreiskrankenhaus satt!“
Die überhaupt nicht mundfaule Dr. Alina Stancovici war für eine Reaktion auf die Aussagen des Kreisratspräsidenten noch nicht zu erreichen.