Gerichtsvollzieher im Rathaus

Romeo Dunca bekriegt sich weiter gerichtlich mit Turnu Ruieni

Turnu Ruieni/Muntele Mic – Der Temeswarer Unternehmer und Extremsportler Romeo Dunca hat in seinem Gerichtskrieg gegen das Rathaus Turnu Ruieni einen Etappensieg errungen. Das Gericht hat in einem endgültigen Urteil das Gemeinderathaus Turnu Ruieni verpflichtet, der SC Dunca Imobiliare eine Reihe von Dokumenten betreffs Grundstücke im Skigebiet Muntele Mic auszuhändigen – der Großteil der zum Skifahren geeigneten Flächen auf dem Muntele Mic gehört der Gemeinde Turnu Ruieni – sowie Gerichtskosten und das Honorar des Gerichtsvollziehers in Höhe von 9315,70 Lei zu entrichten.

Davon hatte der Gerichtsvollzieher das Rathaus im Dezember 2019 verständigt, die Gemeinde hat aber nicht darauf reagiert. Am 11. Fe-bruar fuhr nun Romeo Dunca mit dem Gerichtsvollzieher Sorin Matei im Rathaus vor und ließ vom Gerichtsvollzieher den Dacia-Duster-Geländewagen des Rathauses, Baujahr 2018, beschlagnahmen. Bürgermeister Mihai Maralescu befand sich nicht in der Ortschaft (war auf Sitzung in Reschitza), so dass Vizebürgermeister Gheorghe Rădoi das Prozedere zur Kenntnis nehmen und quittieren musste. Dabei stellte sich heraus, dass der Bürgermeisterstellvertreter überhaupt keine Ahnung hatte vom Gerichtsurteil und auch über das Schreiben des Gerichtsvollziehers vom Dezember nicht vom Bürgermeister informiert worden war.

Nun hat das Rathaus fünf (Arbeits-)Tage Zeit, die Bedingungen des Gerichtsurteils zu erfüllen. Widrigenfalls muss der Gerichtsvollzieher den „Dacia Duster“ des Rathauses Turnu Ruieni versteigern, um ans Geld zu kommen. Dunca kommentierte nur kurz: „Das ist erst der Anfang!“

Wir erinnern daran, dass es seit 2018 einen Streit gibt zwischen Romeo Dunca, der aufgrund eines älteren Vertrags die Skidomäne am Muntele Mic ausgebaut hat, und dem Rathaus Turnu Ruieni (genauer: Bürgermeister Maralescu). Turnu Ruieni kam aufgrund eines Prozesses mit der Gemeinde Poiana Mărului in den Besitz eines Teils des Geländes, auf dem Dunca sein Skigebiet eingerichtet hat und erklärte sich mit den Pachtbedingungen, die Dunca vorher mit Poiana Mărului ausgehandelt hatte, nicht einverstanden. Turnu Ruieni will in etwa das Dreifache der früher ausgehandelten Pacht – was Dunca verweigert. Daher der Konflikt, der seit Jahren gerichtlich ausgetragen wird. Turnu Ruieni sabotiert die Vorhaben von Dunca etwa damit, ihm Dokumente zu verweigern – die er sich einzeln vor Gericht erstreiten muss. Wie im vorliegenden Fall. Dunca hingegen nutzt jede Gelegenheit, der Gemeindeleitung Turnu Ruieni eins auszuwischen.
Verlierer sind die Bewohner von Turnu Ruieni und der Wintertourismus am Muntele Mic.