Reschitza – Ende vergangener Woche wurde der (gut bezahlte, also lukrative und begehrte) Leitungsposten bei der Gesundheitsversicherungskasse Karasch-Severin frei. Tudoriţa Nicula, auch Leiterin der PSD-Frauenorganisation Karasch-Severin, gibt vor, vom Posten der Präsidentin-Direktorin der Kreiskasse für Gesundheitsversicherungen CJASCS zurückgetreten zu sein, während es in den Kreisen der Versicherungskasse heißt, da sei eine diesbezügliche Order von der Leitung der Nationalen Gesundheitsversicherungskasse in Reschitza eingetrudelt. Tudoriţa Nicula behauptet ihrerseits, sie sei zurückgetreten, weil sie ab dem 1. Januar 2015 (eine viel schlechter bezahlte) Beraterin von Arbeitsministerin Rovana Plumb wird...
Wie dem auch sei: CJASCS hat seit Montag eine Interimsleiterin in der Person von Dr. Mirela Zeman. Das ist die Interimsleiterin vom Dienst bei CJASCS, wo sie normalerweise als Direktorin für die vertraglichen Beziehungen der Gesundheitskasse tätig ist, also hauptsächlich zuständig für die medizinischen Zulieferer der Krankenbetreuungseinrichtungen, Apotheken und die Familienärzte. Von den Medien des Banater Berglands, aber auch von der Partei der Tudori]a Nicula (man erinnert sich plötzlich wieder an den Streit um die Nominierung eines Abgeordnetenkandidaten der PSD bei den Wahlen von 2012, als Nicula nominiert war und plötzlich aus dem Boot geschubst wurde durch den aggressiven Ex-Schulinspektor Benga, der eine Woche vor Beginn des Wahlkampfs als Kandidat auftauchte – woraufhin die PSD Nicula mit dem CJASCS-Leitungsposten vertröstete) wird bisher vergeblich eine offizielle Reaktion auf die Vorgänge erwartet, obwohl Tudoriţa Nicula der einflussreichen PSD-Frauenorganisation des Banater Berglands vorsteht, die meist Änderungen über ihre Köpfe hinweg nicht kommentarlos hinnimmt.
Andrerseits hält sich das hartnäckige Gerücht, dass Tudoriţa Nicula „Probleme“ habe mit der Nationalen Integritätsagentur ANI, die in einem Bericht vom November 2011 (das war vor ihrer Ernennung auf dem jetzt aufgegebenen CJASCS-Posten) auf Inkompatibilitäten zwischen ihrem damaligen Posten als koordinierende Direktorin der Rentenversicherungskasse und jenem als Verwalterin einer Firma aufmerksam machte. Darauf fußend und aufgrund der Tatsache, dass sie einen zwar wahrscheinlich prestigereicheren, aber finanziell schwächer dotierten Posten als Ministerberaterin annimmt, wird kolportiert, dass die PSD ihr wohl geraten hat, den Stuhl der Präsidentin-Direktorin von CJASCS freizumachen. Der Posten soll zur Besetzung ausgeschrieben werden.