Geschichtsträchtige Architekten im Rampenlicht

HoT-Projekt zur Ein- und Wertschätzung des baukulturellen Erbes

Temeswar – Eine ganze Woche lang sind Temeswarer eingeladen, die Geschichte, Biographie und das Erbe der Stadt, das von sechs repräsentativen Architekten für die Stadt Temeswar/Timișoara in der Zeitspanne 1880-1950 hinterlassen wurde, zu entdecken. Eduard (Ede) Reiter, Jakab Klein, Martin Gemeinhardt, László Székely, Lipót Baumhorn und Albert Krausz sind die Architekten, mit denen die Stadterbe- und Geschichtebegeisterten durch eine Reihe von Events diese Woche Bekanntschaft machen werden.

Zwischen dem 8. und 13. November können sich Interessenten physisch und online an den „Heritage of Timișoara: Architects | HoT:week“-Veranstaltungen beteiligen. Ausstellungen von Illustrationen, ein Band zum Sezessionsstil in Temeswar, Kurzfilme, leuchtende Installationen und Gesprächsrunden stehen unter anderen auf dem Programm.

Der Sammelband „Die Details des Sezessionsstils“ wird am heutigen Dienstag, um 19 Uhr, im Monumentalsaal des römisch-katholischen theologischen Lyzeums „Gerhardinum“ offiziell vorgestellt. Der Band ist beim Intaglio-Verlag veröffentlicht worden. Erstellt wurde er vom Mihai Moldovan, Maria Poștea und Bogdan Gărgăriță. Dieser Band soll den Stil der Sezession fördern und ist ein „Muss“ in der Bibliothek eines jeden, der sich für Architektur und historische Gebäude begeistert. 

Die Kurzfilmreihe, die den sechs geschichtsträchtigen Architekten gewidmet ist, startet am Mittwoch, dem 10. November, um 20 Uhr. Beim ersten Streifen geht es um Martin Gemeinhardt – das sogenannte „Haus mit den Pfauen“ („Casa cu păuni“, das Logo des Heritage of Timișoara-Vereins) wurde nach den Plänen des Architekten errichtet. Die leuchtenden Installationen werden auf dem Trajansplatz/Piața Traian am Donnerstag, um 17 Uhr, eingeweiht. Am Freitag findet um die gleiche Uhrzeit die Gesprächsrunde „Policy Dialogue #1“ statt. „In Zusammenarbeit mit dem Temeswarer Beratungsbüro für die Sanierung von Altbauten und Denkmälern versuchen wir herauszufinden, wie wir die wertvollen Häuser, die die Stadt noch hat, erhalten können, aber auch, wie aktuell die Liste der historischen Denkmäler ist“, sagen die Organisatoren. Weitere Vorträge und Diskussionen stehen auch am Samstag auf dem Programm. Die sechs Architekten rücken in den Vordergrund, diesmal, durch Geschichten und Erzählungen von Getta Neuman, Ágnes Ivett Oszkó, Ileana Pintilie Teleagă, Marius Cornea, Szekernyés János und Mihai Opriș. Ebenfalls am Samstag werden thematische Stadtführungen zu jedem Architekten organisiert.

„Heritage of Timișoara“ ist ein kulturelles Interventionsprojekt in den historischen Stadtvierteln von Temeswar. Das Projekt wurde 2017 vom „Prin Banat“-Verein ins Leben gerufen. Hintergrund ist Stadterbe, Altbauten und das Bewusstsein für die Bedeutung dessen Schutzes sowie den Kulturtourismus zu fördern. Seit 2017 brachte das Projekt jedes Jahr einen anderen Stadtteil ins Rampenlicht (die Fabrikstadt/Cartierul Fabric; die Josefstadt/Iosefin, die Elisabethstadt/Elisabetin und die Innenstadt/Cetate). „2021 nähert sich das Projekt dem immobilienkulturellen Erbe der Stadt etwas anders und lädt ein, die Architekten, die das heutige Bild von Timisoara mitgeprägt haben, besser kennenzulernen“, sagt Mihai Moldovan, Manager des Projekts.
Das gesamte Programm und Details zu den Veranstaltungen können von der Facebookseite https://www.facebook.com/heritageoftimisoara abgerufen werden.

Der Zutritt zu Veranstaltungen erfolgt mit Impfpass oder einem Covid-19-Krankheitsnachweis innerhalb der letzten 180 Tage. Kinder bis 16 Jahre benötigen weder einen Test noch einen Impfnachweis. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der geltenden hygienisch-sanitären Normen gegen die Verbreitung von Covid-19 statt.