Hermannstadt - Die Entwicklung des Hermannstädter Flughafens soll bekanntlich vorangetrieben werden. Um neue Fluglinien anzuziehen, beschloss im vergangenen Jahr der Kreisrat die Senkung der Nutzungsgebühren für die Fluggesellschaften bzw. deren Subventionierung aus dem Kreishaushalt. Der Direktor des Flughafens, Augustin Sava, regte zudem den Ausbau des Geschäftes mit Luftfracht an.
Dieses Thema war am Dienstag Gegenstand eines informativen Treffens zwischen der Kreisratsführung und Vertretern des Unternehmens Swissport Israel. Das Unternehmen bietet Bodenservices an Flughäfen in 38 Ländern. In Hermannstadt/Sibiu stellte Amnon Abraham, Vizepräsident Business Support von Swissport Israel, sein Unternehmen vor, dessen Frachtsparte jährlich 3,5 Millionen Tonnen Waren umschlägt.
Im Gegenzug durfte Kreisratsvorsitzender Ioan Cindrea die Pläne zur Einrichtung eines Cargo-Bereiches auf dem Gelände des Flughafens präsentieren. Die geographische Lage des Hermannstädter Flughafens sei ausgesprochen günstig, ebenso vorteilhaft sei die künftige Anbindung über die Autobahn in Richtung ungarische Grenze. Cindrea nannte laut Pressemitteilung des Kreisrates auch die Transilvania-Autobahn, die in unbestimmter Zukunft das nördliche Kreisgebiet queren wird. In Sichtweite des Flughafens befindet sich das Industriegebiet West mit zahlreichen exportorientierten Unternehmen sowie eine Eisenbahnlinie, wobei es sich bei dieser um eine Nebenstrecke handelt.
Cindrea kündigte in diesem Zusammenhang an, dass der Kreisrat im Laufe dieses Jahres eine Ausschreibung durchführen wird zur Konzessionierung des Grundstücks sowie der Gebäude für das „strategische Entwicklungsprojekt“ eines Frachtbereiches am Flughafen. Angedacht ist zudem die Einrichtung eines Ausstellungskomplexes. Bislang handelt es sich bei beiden Vorhaben um Ideen, Studien oder konkrete Planungen wurden der Öffentlichkeit bisher nicht vorgestellt.