Gesundheitsprobleme und Immobilienmachenschaften

Leiter der Temeswarer Revolutionsgedenkstätte legt Amt nieder

Traian Orban, der langjährige Leiter der Revolutionsgedenkstätte in Temeswar, beschloss am Dienstag, sich von der Vereinsleitung zurückzuziehen. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der langjährige Vorsitzende des Vereins „Gedenkstätte der Revolution“, Traian Orban, hat am Dienstag angekündigt, sein Amt niederlegen zu wollen. Die Nachricht übermittelte er in der Generalversammlung des Vereins, die am Dienstag stattfand. Für seinen Rücktritt gab er gesundheitliche Gründe an, aber auch die Immobilienmachenschaften, die die Entwicklung der Gedenkstätte gebremst hätten.

In seinem Bericht kritisierte Traian Orban das Kulturministerium, das im vergangenen Jahr dem Verein nur 800.000 Lei zukommen ließ, eine Summe, die bei Weitem nicht ausreichend gewesen sei, um den Sitz instand zu halten und zu renovieren. Der Sitz benötigt großangelegte Sanierungsarbeiten, vor allem das Dach sei sehr beschädigt, es regne ins Gebäude. Auch für dieses Jahr sei nicht mehr Geld zu erwarten, sondern weniger: Von dem diesjährigen Budget von 720.000 Lei sollen in erster Linie die Gehälter der Mitarbeiter sowie die laufenden Kosten bezahlt werden.
Am Dienstag beschlossen die Mitglieder des Vereins, die im Leitungsrat frei gewordenen Plätze zu besetzen. An Stelle von Traian Orban und eines anderen Mitglieds, das ebenfalls zurückgetreten ist, kommen die Professoren an der Journalistik-Hochschule, Lucian Ionică und Lucian Vasile Szabo. Der Verwaltungsrat soll auch einen neuen Vorsitzenden wählen. Traian Orban, dem das Amt des Ehrenvorsitzenden des Vereins angeboten wurde, nahm dieses nicht an. Er wolle als einfaches Mitglied dem Verein nahe stehen, sagte er.