dc. Temeswar – Zwölf Millionen Euro könnten demnächst in den Bau einer neuen Geburtsklinik in Temeswar/Timişoara investiert werden. Dies teilte der Temescher Kreisratsvorsitzende Călin Dobra kurz vor Weihnachten mit. Das Gesundheitswesen zähle im kommenden Jahr zu den allerhöchsten Prioritäten der Kreisverwaltung, sagte Dobra. Der Finanzierungsantrag für den dringenden Bau der Geburtsklinik wurde in der zweiten Jahreshälfte gestellt, das Projekt habe bereits die ersten verwaltungstechnischen Hürden genommen und komme nun in die Bewertungsphase. Über ein von der Europäischen Union finanziertes Programm zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Rumänien werde die Errichtung der Geburtsklinik finanziert, sollte der Antrag genehmigt werden. Dobra räumte dem Projekt durchaus Chancen ein. Die Klinik soll zwischen dem Kreisspital und der Casa Austria, dem Krankenhaus für Unfallchirurgie, auf dem Dr.-Iosif-Bulbuca-Boulevard, im Temeswarer Südosten, gebaut werden.
Weitere Investitionen in der Gesundheitsversorgung betreffen das Krebszentrum Oncogen, das dem Kreiskrankenhaus angegliedert ist, jedoch noch nicht funktioniert. 3,2 Millionen Euro sollen ebenfalls aus Töpfen der Europäischen Union dem Zentrum zugute kommen, das Temescher Kreiskrankenhaus ist zu diesem Zwecke eine Partnerschaft mit dem Kreisspital in Reschitza/Reşiţa und weiteren Partnern aus dem Nachbarland Serbien eingegangen. Auch dieses Projekt müsste laut dem Kreisratsvorsitzenden 2018 starten. Das Kreiskrankenhaus selbst, das nicht nur Patienten aus dem Kreis Temesch versorgt, sondern für die medizinische Betreuung der Bevölkerung in ganz Westrumänien in Anspruch genommen wird, soll 2018 eine neue Notaufnahme, eine neue Intensivstation sowie eine neue Abteilung für die Behandlung von Schwerbrandverletzten bekommen. Die Finanzierung erfolgt über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die der Weltbank-Gruppe angehört.