Gewässerverwaltung warnt vor Wasservergeudung

Hydrometeorologische Prognosen weiter nicht optimistisch

Reschitza - Die seit zwei Wochen anhaltenden extrem hohen Temperaturen bei fehlenden Niederschlagsmengen haben bewirkt, dass die Durchflussmengen der Banater Gewässer drastisch verringert sind. Die Gewässerverwaltung ABA Banat hat erste ausgetrocknete Bäche registriert und wendet sich an die Bevölkerung, sowohl mit dem Siedlungswasser, als auch mit dem Grundwasser äußerst umsichtig umzugehen und intensiver über Möglichkeiten des Wasserrecyclings nachzudenken. Einstweilen gäbe es keinerlei Versorgungsprobleme mit dem Siedlungswasser, doch bei den keineswegs optimistischen hydrometeorologischen Prognosen sei höchste Vorsicht und Bedachtsamkeit geboten. „Wir befinden uns erst am Beginn der Hundstage!“

Bis zur Stunde der Durchgabe dieser Meldung habe ABA Banat noch keine Unterschreitung der historischen Niedrigststände der hauptsächlichen Gewässer des Banats verzeichnet: Temesch, Bega, Bersau/Bârzava, Nera, Karasch/Caraș und Cerna. Doch gäbe es bereits Wasserläufe, die ausgetrocknet sind oder wo nur noch gelegentlich und abschnittsweise kleine Teiche mitten im Bachbett existieren – wie das in manchen Jahren ab Mitte Juli immer wieder geschieht. Es sind dies der Morawitza-Bach bei den Meßstellen Morawitza und Șemlacul Mare, der Gisela-Bach bei Giseladorf, der Apa Mare(Ier)-Bach bei Klein-Betschkerek, der Ciornovăț-Bach bei Comorâște im Raum Orawitza, der Tschiklowa-Bach auf halbem Weg in die Ebene, bei Vrăniuț – um nur die wichtigsten zu nennen. Der außergewöhnlich hohe Verdunstungskoeffizient wegen der tagsüber konstant über 40 Grad C ansteigenden Temperaturen und das Ausbleiben von Niederschlägen hätten dazu geführt. Zum Glück ist keines der ausgetrockneten oder austrocknenden Gewässer für die Wasserversorgung einer der Ortschaften, an denen sie vorbei- oder wo sie durchfließen von Bedeutung.

„Es gibt bei ABA Banat einen Restriktionsplan für die Wasserversorgung, doch ist bisher kein Anlass zu dessen Umsetzung gegeben“, heißt es im ABA-Banat-Kommuniqué. „Im hydrographischen Raum Banat ist die von den hohen Temperaturen und dem Fehlen von Niederschlägen ausgelöste Dürre bisher betreffs Wasserversorgung noch nicht besorgniserregend, denn die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, aber auch die Wasserversorgung für alle anderen Erfordernisse, kann noch problemlos gesichert werden. Wir empfehlen trotzdem den Ortsverwaltungen und den Verwaltungsverbänden (UAT), dringend Maßnahmen zur Vermeidung von Wasservergeudung zu treffen. Vor allem soll kein zu Trinkwasser aufgearbeitetes Wasser mehr für Bewässerungen eingesetzt werden. Den Bürgern empfehlen wir, umsichtiger mit dem Wasser umzugehen. Kein Trinkwasser zu vergeuden. Die hydrometeorologischen Prognosen stimmen auf keinen Fall optimistisch. Nicht zu übersehen: Wir sind erst am Beginn der Hundstage.

Wir appellieren an alle Wasserverbraucher, überall, wo das möglich ist, Alternativen zum Bilden von Wasserreserven zu aktivieren. Überall, wo die Möglichkeit dazu besteht, soll Haushaltswasser recycelt werden (Gartenbau, Haushalt, Bad etc.) oder an rasch umsetzbare Möglichkeiten dazu gedacht werden. Dasselbe gilt für die Industrie und für die Landwirtschaft, vor allem für die Nutztierzucht.“ Soweit die Banater Gewässerverwaltung.
Der Füllstand der Stauseen, die von ABA Banat verwaltet werden, ist folgender: Surduc 100 Prozent voll, der Sekuler Stausee zu 84 Prozent, Poiana Mărului zu 90 Prozent, Zervești zu 63 Prozent, Herkulesbad, beide Stauseen zu 66 Prozent.