Reschitza – Ab heute treten die Gewerkschafter der Reschitzaer Hochschule „Eftimie Murgu“ (UEM) (Gewerkschaftschef: Univ.-Doz. Dr. Cristian Rudolf) in den Warnstreik. Offiziell nicht bestätigten Quellen aus den Reihen der Gewerkschafter zufolge richtet sich der Streik „gegen die Regierung, das Ministerium für Bildung und Forschung und gegen die Leitung der Hochschule“. Konkret geht es um die Zahlung der immer noch ausstehenden Löhne für die Monate August und September sowie um Lohnrechte, die ihnen aufgrund der Erfüllung der didaktischen und Forschungsnormen zustehen und die als Stundenlohn auszuzahlen sind, aber auch „um die Lohnsicherheit bis zum Ende des laufenden Finanzjahres“. Laut seinerzeitiger Bekanntgabe von Rektorin Doina Frunzăverde hat das Bildungsministerium durch Unterrichtsminister Sorin Câmpeanu der UEM 2,5 Millionen Lei „bis zur Fusion mit der Temeswarer `West-Universität`“ (UVT) zugesagt, die Gelder scheinen aber noch nicht eingetroffen oder für andere Dringlichkeiten genutzt worden zu sein – etwa gab es ganz hohe Rückstände bei den Stromrechnungen und die UEM befand sich in akuter Gefahr, dass ihr zu Beginn des Hochschuljahrs die Stromzufuhr gekappt wird.
Die Forderungen der Gewerkschafter gehen aber weiter: sie wollen eine massive Verringerung der Führungszuschläge der Hochschulleitung und eine Neuüberprüfung der außerordentlichen Zusprechung von Verdienstgraden (was mit Lohnzuschlägen verbunden ist). Zudem fordern sie einen verbindlichen Mindestlohn und die Festlegung einer Höchstzahl von Unterrichtsstunden (was wiederum einer Begrenzung der Höchstlöhne gleichkommt) im Einklang mit den Lehrgraden und dem Dienstalter, aber auch insgesamt bessere Lehr- und Forschungsbedingungen („also Amphitheater, Lehrsäle, Labors, die sauber, gut beleuchtet und beheizt sind sowie über Warmwasseranschluss verfügen.“). Sollte der Warnstreik vom heutigen Mittwoch nichts bringen, wird morgen, Donnerstag, der Unterricht zwischen 12 und 14 Uhr eingestellt, geben die Gewerkschafter bekannt. Das weitere Vorgehen wird dann, je nach Reaktion der Verantwortlichen, am Donnerstag abgestimmt. Ein Generalstreik zwischen dem 26.-30. Oktober wird nicht ausgeschlossen.