Reschitza – Wie bereits von der ADZ berichtet, ist das größte Kulturhaus von Rumänien, das Reschitzaer Gewerkschaftskulturhaus (11.000 Quadratmeter umbaute Fläche) seit einiger Zeit zur Versteigerung ausgeschrieben. Am Objekt gibt es Interessenten, aber der Preis, den die beiden Bukarester Insolvenzverwaltungsfirmen des Reschitzaer Maschinenbauwerks fordern – mehr als sechs Millionen Euro – wird, angesichts des Zustands der aus den 1950er Jahren stammenden Immobilie, die seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert wurde, als übertrieben bis unverschämt betrachtet.
Auch das Reschitzaer Rathaus, das schon mehrmals mit dem Maschinenbauwerk direkt (aber vergeblich) über einen Kauf verhandelte, sei weiterhin an einem Kauf der ehemaligen Vorzeigeimmobilie interessiert, signalisierte jüngst Bürgermeister Ioan Popa. Man warte jedoch ab, bis niedrigere Preisstufen erreicht werden, wie bei Versteigerungen üblich, wo sich die Interessenten in der Anfangsphase zurückhalten. Das Reschitzaer Rathaus werde dann ins Lizitationsgeschehen eingreifen, wenn es den Preis angesichts des Zustands des Gebäudes als vernünftig betrachte.
Denn man hätte sehr wohl für dieses Gebäude eine Verwendung, signalisierte der Bürgermeister jüngst wieder. Das habe man unlängst schriftlich auch der Autorität für die Verwaltung der Staatsaktiva AAAS signalisiert. Bürgermeister Popa vor den Medien: „Die Immobilie mit ihren 11.000 Quadratmetern, das größte Kulturhaus Rumäniens – es ist um mehr als 1000 Quadratmeter größer als das Semenik-Hotel gegenüber dem Rathaus, und das ist bei einem Ausschreibungspreis von 1,6 Millionen Euro angelangt, den niemand bereit ist, hinzublättern! – ist sicherlich für die Stadtverwaltung interessant. Wir hätten vor, den Gebäudeteil mit dem großen Aufführungssaal vollständig zu renovieren und zu modernisieren und den Rest nach einer Generalreparatur, mit dem Verwaltungsapparat des Rathauses – der gegenwärtig über die gesamte Stadt verstreut ist – zu belegen. Dort hätte dann das ganze Rathaus Platz. Ich wäre sicherlich heilfroh, alle Rathausangestellten am selben Ort vorzufinden – aber nie zu diesem Preis!”
Zum Transfer der beiden in Reschitza gebauten Dampfloks, die irgendwo auf Nebengleisen am Bahnhof von Ploie{ti rosten (obwohl sie zu „Nationalem Kulturgut der Klasse A“ deklariert sind...), tat der Bürgermeister kund, dass alle Papiere für deren Transfer „zurück“ nach Reschitza ausgestellt seien, dass es aber – wegen ihrer Klassifizierung als Kulturgut – Transportprobleme gäbe. „Die eine Dampflok ist noch in einem halbwegs vernünftigen Zustand, die andere schaut schon sehr beklagenswert aus. Wir suchen ein weiteres Gespräch mit Transportminister Grindeanu, um ein „Schiebefahrzeug“ aufzutreiben, das die beiden Zugmaschinen bis nach Reschitza schafft. Sie müssen von einer anderen Lokomotive gezogen werden, brauchen aber auch dahinter `etwas`, damit sie nicht entgleisen oder sonstwas passiert. Sie sind halt sehr alt und waren schon lange nicht mehr vom Fleck gerührt worden. Wir erwarten eine Lösung von CFR Infrastructura. Ich wünschte mir, dass sie noch im 150. Jubiläumsjahr des Baus der ersten Dampflok in Reschitza zurückkommen.“
Wie bereits berichtet, sollen die beiden Dampfloks nach einer Generalüberholung einen endgültigen Standort am Südbahnhof bekommen, das ist am rechten Ufer der Bersau gegenüber dem Verwaltungszentrum, wo auch der gegenwärtig in einer We