Gewerkschaftskulturhaus zu mieten

Hermannstadt – Einen möglichen Mietvertrag könnte das Hermannstädter Bürgermeisteramt in nächster Zukunft für die Anmietung des Gewerkschaftskulturhauses am Hermannsplatz/Piaţa Unirii schließen. Den größten Konzertsaal des Kreises Hermannstadt/Sibiu hat das lokale Inspektorat für Notsituationen am 13. November 2015 geschlossen und eine Wiedereröffnung von Investitionsmaßnahmen im Wert von rund 100.000 Euro abhängig gemacht. Da sich der Nationale Verband der Gewerkschaftskulturhäuser in Rumänien eine solche Investition nicht leisten kann, hat es nun der Lokalverwaltung den Vorschlag unterbreitet, das Gewerkschaftskulturhaus für 20 Jahre anzumieten und die für eine Wiedereröffnung erforderlichen Arbeiten zu finanzieren. Es handelt sich dabei um eine Brandmelde- und eine Brandlöschanlage, die im 1973 entstandenen Bau zurzeit fehlen. Hinzukommen würde, dem Vorschlag der Kulturhausleitung zufolge, noch eine monatliche Miete im Wert von 22.000 Lei. Der Hermannstädter Stadtrat wird kommenden Donnerstag über den Vorschlag befinden, die konkreten Verhandlungen für dieses Projekt anzugehen.

Sollte es zu einer Bewilligung des Vorschlags kommen, wird eine Kommission unter der Leitung der beiden Vize-Bürgermeister Corina Bokor und Virgil Popa den Wert der Monatsmiete, die Dauer des Mietverhältnisses, die Vertragsklauseln sowie die möglichen Reparatur- und Investitionsarbeiten verhandeln. Was die vorhandenen Räumlichkeiten anbelangt, bietet das Gewerkschaftskulturhaus einen Veranstaltungssaal mit einem Fassungsvermögen von 667 Sitzplätzen, einen Studio-Saal, einen kleineren Saal mit 158 Sitzplätzen, einen Ballett- und einen Protokollraum sowie zwei Foyers. Den Bau eines Zentrums für Kulturveranstaltungen und Konferenzen, der anstelle des heutigen Radu-Stanca-Theaters entstehen soll, hat das Hermannstädter Bürgermeisteramt vor mehreren Jahren bereits angedacht. Zurzeit arbeiten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung an Projekten und Studien, die jedoch aufgrund der umfassenden Bauarbeiten im historischen Teil der Stadt und der möglichen Finanzierung mit EU-Mitteln noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnten.