Hermannstadt - 14 Studierende aus ganz Deutschland nahmen vom 14. zum 28. September an einer Sommerschule des DAAD-Lektorats in Zusammenarbeit mit der Lucian-Blaga-Universität durch das Department für anglo-amerikanische und germanistische Studien in Hermannstadt/Sibiu teil. Zweck des Projektes waren dabei das Kennenlernen und die Erforschung der Interkulturalität und Mehrsprachigkeit im siebenbürgischen Karpatenbogen. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, einen Rumänisch-Kurs zu belegen und Vorlesungen über die Minderheiten in Siebenbürgen, die rumäniendeutsche Literatur, die deutschen Einflüsse auf das Rumänische, die Identität und Alterität der Roma in Rumänien oder die deutsche Wirtschaft in Rumänien beizuwohnen. Die Kursanten drückten jedoch nicht nur die Schulbank, sondern nahmen unter anderem an einer Sternfahrterkundung und Führungen durch das Teutschhaus und die Altstadt teil, besuchten die Roma-Prinzessin Luminiţa Cioabă und das Werk der Continental sowie die Waldorfschule in Rothberg/Roşia und den Schriftsteller Eginald Schlattner. Einen Projekttag absolvierten die Teilnehmer in deutschen Institutionen vor Ort, wie dem Teutsch-Haus, der Hermannstädter Zeitung, der Brukenthal-Bibliothek oder dem Deutschen Forum. Die Initiative „Go East“ startete der Deutsche Akademische Austauschdienst 2002 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ziel der Maßnahme ist es, den akademischen Austausch mit den Ländern Mittel-, Südost- und Osteuropas sowie den Ländern der GUS zu fördern und so das bisherige Ungleichgewicht im akademischen Austausch mit der Region abzubauen. Dabei sollen mehr deutsche Studierende für einen Studienaufenthalt in Mittel-, Südost und Osteuropa sowie der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten interessiert werden.