Gottesdienst, Kranzniederlegung und Agape

Andenken an die Russlanddeportation der Sathmarer Schwaben

Kranzniederlegung am Denkmal der Russlanddeportierten im Hof der Kalvarienkirche
Foto: Gabriela Rist

Sathmar - Am 19. Januar erinnerte man an die vor 69 Jahren stattgefundene Deportation der Sathmarer Schwaben in die ehemalige Sowjetunion in der Kalvarienkirche in Sathmar/Satu Mare. Die Veranstaltung begann mit einem Festgottesdienst. Die Predigt wurde von Michael Orbán, Jesuitenpfarrer der Kalvarienkirche, gehalten. „Wenn es Gott gibt, wie kann er erlauben, dass die Unschuldigen leiden“?, stellte der Pfarrer die Frage und gab darauf sogleich die Antwort: „Auf Auschwitz und die Russlanddeportation ist Jesus Christus die Antwort. Er nahm das Leiden auf sich. Wir sind berufen, als Nachfolger von Christus jeden Sonntag mitzuwirken, dass das Leiden auf der Welt sich zum Glück umwandelt. Wir bitten Gott, dass er uns Kraft und Gnade gibt um die Welt verbessern zu können“, sagte Pfarrer Orbán. 

Nach dem Gottesdienst fand im Kirchhof an der Gedenktafel die Kranzniederlegung seitens der Lokal- und der Kreisorganisation des DFDR sowie des Johann-Ettinger-Lyzeums statt.  Die ehemaligen Russlanddeportierten und ihre Familienangehörigen wurden anschließend an die Kranzniederlegung in den Kulturtreffpunkt zu einer Agape eingeladen. Begrüßt wurden die Gäste von Stefan Leitner, Vorsitzender des DFDR Stadt Sathmar, und seiner Stellvertreterin Gabriela Rist sowie von Josef Hölczli, Leiter der Sathmarer Stiftung für Internationale Zusammenarbeit. In ihrer kurzen Begrüßung hoben sie die Bedeutung der Erinnerung an das vor 69 Jahren stattgefundene Unrecht hervor, als rund 5000 Menschen aus dem Kreis Sathmar zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt wurden. Josef Prassler, ehemaliger Deportierter, erzählte den Anwesenden Abschnitte aus seiner Russland-Zeit.