Reschitza – Donnerstag Nachmittag verkündete das Kreisgericht Karasch-Severin in Reschitza sein Urteil im Falle der Schmiergeldaffäre um einen Krankenschwesterposten im Notfallkrankenhaus Reschitza. Der Grenzpolizist Cristian Vijijoii aus Berzasca, der für seine Frau per Bestechung einen Posten „erkaufen“ wollte, ist zu zwei Jahren und acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden, genauso wie seine Frau Svetlana Vijijoii. Beide haben eine Bewährungsfrist von vier Jahren.
Der sich als „Berater des Kreisratspräsidenten“ vorstellende Horia Vădrariu muss, als Rückfalltäter, der auf Bewährung frei war, für drei Jahre ins Gefängnis und die vorher erlassene Strafe von 475 Tagen nun zusätzlich absitzen. Das Gericht stufte ihn als Rückfalltäter ein, weil er bereits in einer früheren Causa zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt und vorzeitig entlassen worden war.
Er wurde wegen der versuchten Schmiergeldgabe und des Versuchs der Einflussnahme durch die Anzeige von Marian Sorca, dem Leiter der Betreuungsdienste im Reschitzaer Notfallkrankenhaus (der bestochen werden sollte, um die gewünschte Anstellung zu vermitteln) angezeigt und auf frischer Tat ertappt. Sorca leitete die Prüfungskommission. Für den Posten bot das nun verurteilte Trio ihm insgesamt 2400 Euro Schmiergeld an. Marian Sorca hatte am 23. August Anzeige erstattet. Die Eheleute Vijijoii sowie Vădrariu wurden am 26. August 2015 verhaftet. Alle Angeklagten wurden vom Gericht der Schmiergeldgabe und des wiederholten Einflusskaufs für schuldig befunden, weil sie mehrmals versucht hatten, über den Anzeigeerstatter Marian Sorca für Svetlana Vijijoii den zu Besetzung per Eignungswettbewerb ausgeschriebenen Posten zu „erkaufen“ (ADZ berichtete). Gegen das Urteil gilt eine Einspruchsfrist von zehn Tagen.