Grindeanu greift in den Wahlkampf ein

Der Ex-Premier möchte seinen Klassenkollegen helfen

Reschitza – Da laut Umfragen die Chancen auf eine Wiederwahl seiner Ex-Klassen- und aktuellen Parteikollegen Silviu Hurduzeu (amtierender Kreisratschef) und Felix Borcean (der amtierende Bürgermeister von Karansebesch, Ex-PNL) in Frage stehen, hat sich der jüngst zum Ersten Vizepräsidenten der PSD gekürte Ex-Premierminister Sorin Grindeanu entschieden, aktiv im Banater Bergland in den Kommunalwahlkampf einzugreifen.

Grindeanu: „Ich werde Hand in Hand mit Silviu Hurduzeu und Felix Borcean Wahlkampf machen.“ Er freue sich sehr, erklärte Grindeanu, dass das Reschitzaer Kreisgericht Karasch-Severin das Verbot gekippt habe, das dem amtierenden Bürgermeister von Neumoldowa, Adrian Torma (früher PNL, heute PSD) die Teilnahme am Wahlkampf untersagte (ADZ berichtete über die diesbezügliche Präfektenorder). Schließlich habe jeder das demokratische Recht, sich bei der Wählerschaft für das Vertrauen zu bewerben, ein Amt zu besetzen.
Außerdem sei er jederzeit bereit, in jeder Form und in jedem Rahmen zu einem Streitgespräch mit dem PNL-Kreischef und Innenminister Ion Marcel Vela anzutreten. Denn es sei für jeden offensichtlich, dass Vela hinter der versuchten Verhinderung einer Wahlbeteiligung Tormas als Kandidat in Neumoldowa stecke und auch – was Vela selber zugibt –, dass er den ortsfremden Unternehmer Romeo Dunca als Kreisratschef in Karasch-Severin forcieren wolle. „Ich bin froh, dass das PSD-Wahlkampfteam sich nicht mit Kleinigkeiten abgibt – etwa, dass in den Bewerbungspapieren Vela und die PNL-Kandidatin fürs Rathaus Karansebesch, Velas Adoptivtochter Andra Ple{a, dasselbe Geburtsdatum eingetragen haben; oder dass derjenige, der die Kandidatur Tormas in Neumoldowa unmöglich machen wollte, auf Fotos mit Velas Kabinettchef Berbeceanu zu sehen ist... –  sondern sich auf den Wettbewerbscharakter eines Wahlkampfes konzentriert.“

Grindeanu bemüht sich zielstrebig, die potenziellen PSD-Wähler gegen die PNL zu mobilisieren, indem er aus Innenminister Vela die Hassfigur des Wahlkampfes macht: „Wir erleben eine neue Form des Wahlkampfes, jene der Bedrohungen und Drohungen. Vela legt sich mit Mitgliedern des Wahlbüros des Landkreises an und droht ihnen, sie zu versetzen: `Ich versetz dich an die ukrainische Grenze!`, sagte er einem Mitglied. Aus so etwas entsteht kein glückliches Bild. Noch hält die Justiz mit uns. Torma darf in Neumoldowa trotz gegenteiliger Präfektenorder kandidieren. Also werden die Bürger entscheiden, wer die Wahl gewinnt, nicht irgendein zufällig oder nicht eingesetzter Präfekt, der Parteiorder ausführt.“