Hermannstadt - In der ersten Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS) in diesem Jahr haben die Anwesenden Radu Nebert vom Klausenburger Forum sowie Thomas Șindilariu vom Kronstädter Ortsforum zu Stellvertretern von Martin Bottesch gewählt. Zuvor hatte sich Dr. Karl Scheerer von diesem Amt zurückgezogen. Im kommenden Jahr finden turnusmäßige Wahlen statt.
Diskutiert wurde im Bischofspalais auch über das anstehende Sachsentreffen in Bistritz, welches in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam. Gedenken. Aufbauen“ stehen wird. Als Themenschwerpunkt haben sich die Verantwortlichen das Jahr des Ehrenamtes der Evangelischen Kirche sowie die Evakuierung der Nordsiebenbürger Sachsen 1944 gesetzt. Anders als in den vergangenen Jahren wird sich das Sachsentreffen über zwei Tage erstrecken, den 21. und 22. September. Und bereits am Freitag begeht die Heimatortsgemeinschaft Bistritz-Nösen ihren Heimattag. Organisiert wird das diesjährige Sachsentreffen vom Siebenbürgenforum zusammen mit der HOG, dem Bistritzer Rathaus sowie der Evangelischen Kirche.
Ein zweites zentrales Thema waren die angelaufenen Vorbereitungen für das Sachsentreffen 2021 in Hermannstadt, welches in seiner Größe dem vor zwei Jahren ähneln soll. Zuletzt fand die bereits zweite Vorbereitungssitzung mit Organisationen aus Deutschland statt. Wie schon 2017 soll das Sachsentreffen wieder auf breiter Basis mit den Landsleuten in Deutschland organisiert werden. In das Jahr 2021 fällt auch der 300. Geburtstag von Samuel von Brukenthal, der am 26. Juli 1721 in Leschkirch geboren wurde. Dieses Jubiläum soll beim Sachsentreffen gebührend gefeiert werden, erklärte Winfried Ziegler gegenüber der ADZ, doch als Zielgruppe sollen die jungen Siebenbürgen Sachsen, die als Kinder nach Deutschland aussiedelten oder bereits dort geboren wurden, im Mittelpunkt stehen. „Das Sachsentreffen in Hermannstadt soll der Einstiegspunkt für die Jugendlichen sein und die zentrale Veranstaltung, welche das Augenmerk vieler Sachsen wieder auf Siebenbürgen lenken soll. Doch die entscheidenden Orte sind die Dörfer, denen wieder Perspektiven gegeben werden sollen. Als positives Beispiel sehe ich all jene Heimatortsgemeinschaften, die infolge des Sachsentreffens 2017 ihre Tätigkeit wieder stärker auf Siebenbürgen ausgerichtet haben, sich wieder stärker in ihren Heimatdörfern einbringen und sogar wieder jährliche Treffen in diesen veranstalten.“ In Bulkesch/Bălcaciu und Holzmengen/Hosman feiern die Heimatortsgemeinschaften in diesem Jahr jeweils den 700. Geburtstag der Dörfer, aber auch in Bekokten/Bărcut, Frauendorf/Axente Sever oder Rode/Zagăr finden in diesem Jahr Heimattreffen statt. Laut Ziegler stehen die Planungen für 2021 noch ganz am Anfang und Hilfe bei der Umsetzung ist gerne gesehen. Zwei weitere Vorbereitungssitzungen sollen noch im Juni und September dieses Jahres stattfinden.
Noch ein Jahr früher, am 19. September 2020, findet das Sachsentreffen in Großau/Cristian statt. Darauf verständigten sich die Vertreter ebenfalls am Sonnabend. Einen zweiten Vorschlag gab es nicht.