Hermannstadt – Einen Großbrand, der in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem Lager für Farben und Lacke an der Großscheuerner Straße/Calea Șurii Mari entfacht war, bekamen nach rund neun Stunden Einsatz über 200 Feuerwehrleute mithilfe von 12 Löschfahrzeugen unter Kontrolle. Zur Unterstützung der Hermannstädter Feuerwehr wurden auch Mannschaften des Inspektorates für Notsituationen (ISU) in den Kreisen Alba, Hunedoara, Vâlcea, Kronstadt/Brașov und Muresch entsandt. Nach Zusammenkunft des Ausschusses für Notsituationen wurde der Bevölkerung angeraten, den Bereich und die infolge der Verbrennung der schädlichen Stoffe verursachte Luftverschmutzung zu meiden. Desgleichen wurden hierüber die Leitung des Internationalen Flughafens Hermannstadt/Sibiu und die Flugverkehrsbehörde ROMATSA informiert, sodass der Flugverkehr ungestört weitergehen konnte, und Gendarmen und Beamte der Verkehrspolizei sorgten für die Verkehrssicherheit im Einsatzbereich.
Infolge des Großbrandes im Lager der Firma Jifa eröffnete das Hermannstädter Polizeiinspektorat eine Strafakte, Ermittlungen werden nun wegen Zerstörung durchgeführt. „In der Sache wurde eine Strafakte wegen schuldhafter Zerstörung eröffnet. An den Ermittlungen beteiligen sich Beamte der Dienststelle für Kriminaluntersuchungen, des Dienstes für Waffen, Sprengstoffe und gefährliche Substanzen sowie der Abteilung für Kriminalistik. Die Ermittlungen laufen bereits und werden alle Umstände aufklären“, so Elena Welter, die Sprecherin des Hermannstädter Polizeiinspektorates.
In einer Pressemitteilung äußerte die Leitung der Jifa, dass der Brand am Freitag-abend der erste Zwischenfall während des 13-jährigen Betriebes des Lagers sei und dass dieser auf seiner gesamten Dauer unter Kontrolle gehalten werden konnte.
Auch das Hermannstädter Inspektorat für Notsituationen führt Ermittlungen in der Sache durch. Dabei forscht eine Mannschaft hinsichtlich der Einhaltung der Brandschutzgenehmigung und der gesetzlichen Vorgaben und eine andere wird die Brandursache ermitteln. „Der Ausschuss zur Ermittlung der Brandursache schlussfolgert, dass die wahrscheinliche Brandursache ein elektrischer Kurzschluss wegen einer defekten oder nicht entsprechend isolierten Leitung war“, erklärte Cristina Criveanu, Sprecherin des Inspektorates für Notsituationen.