Hermannstadt - Mit Gottesdiensten zur Großen Wasserweihe begingen die orthodoxen Christen am 6. Januar das Fest der Theophanie oder der Taufe Christi. In Hermannstadt/Sibiu fand die liturgische Wasserweihe auch heuer am Großen Ring/Piaţa Mare statt. Metropolit Laurenţiu Streza und Bischofsvikar Andrei Făgărăşanul zelebrierten die Handlung gemeinsam mit zahlreichen Priestern. Der Liturgie wohnten Tausende von Gläubigen bei. In seiner Predigt erinnerte Metropolit Streza an die Bedeutung des Festes: „Am Tag der Theophanie feiern wir die Offenbarung des Herrn Jesus Christus in unserer Welt. Während seiner Taufe im Jordan durch den Propheten Johannes bestätigte Gottvater die Göttlichkeit des Sohnes durch das Senden des Heiligen Geistes. An diesem wichtigen Tag zeigen wir unseren Wunsch, untereinander und mit Gott vereint zu sein“.
Die Wasserweihe sei eine besondere liturgische Handlung, durch die nicht nur das Wasser gesegnet wird, sondern auch die ganze Schöpfung, erklärte der Metropolit. Gleichzeitig rief er die Gläubigen dazu auf „Ordnung zu bewahren“, um keinen Grund für peinliche Nachrichten zu geben: „Hier, am Großen Ring, haben wir 8000 Wasserflaschen vorbereitet, auch stehen Ihnen die großen Fässer zur Verfügung. Bei der Kathedrale gibt es ebenfalls einen großen Behälter mit geweihtem Wasser“. Trotz dieser Mitteilung des Kirchenprovinz-Oberhauptes zeigten sich die Gläubigen ungeduldig. Sobald die Austeilung der mit dem Siegel der Metropolie versehenen Flaschen begann, drängelten sich Tausende von Menschen an der Absperrung, sodass der Metropolit selbst bei der Verteilung mithelfen musste.