Temeswar (ADZ) – In einer länderübergreifenden Aktion haben die Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT und die Wirtschaftspolizei ein professionelles Zigarettenschmuggelnetzwerk zerschlagen, das in Westrumänien und darüber hinaus aktiv war. Unterstützt wurden sie von den italienischen Behörden sowie der Europäischen Antibetrugsbehörde OLAF. Im Rahmen der Ermittlungen wurden rund 25 Millionen Schmuggelzigaretten sichergestellt – verpackt in 2500 Kartons. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen, nachdem sie am 3. Juni im Kreis Temesch in einem Lagerhaus auf frischer Tat ertappt worden waren. Insgesamt fanden neun Hausdurchsuchungen in den Kreisen Temesch und Arad statt. Die Ermittlungen werden von der DIICOT-Leitstelle in Karasch-Severin koordiniert. Die zerschlagene Gruppe galt als organisierte kriminelle Vereinigung, die sich auf die illegale Einfuhr und Verteilung von Tabakwaren spezialisiert hatte. Sie agierte sowohl innerhalb Rumäniens – insbe-sondere im Westen des Landes – als auch grenzüberschreitend.
Ein weiterer Durchbruch gelang den Behörden in Italien: Dort entdeckten Ermittler im Rahmen desselben Verfahrens eine illegale Zigarettenfabrik, die für den europäischen Schwarzmarkt produzierte. An der Herstellung und dem Vertrieb waren rumänische, moldauische und italienische Staatsangehörige beteiligt. Die Operation wurde mit Unterstützung der Zollbehörden und unter Einbindung europäischer Partner durchgeführt. Ein Haftrichter soll in den kommenden Tagen über die vorläufige Inhaftierung der beiden Verdächtigen für 30 Tage entscheiden.