Hermannstadt (ADZ) - Es sei nicht nur wichtig, dass die Bundesrepublik Deutschland Projektmittel zur Verfügung stellt, sondern genauso bedeutend, dass das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) im Bundesministerium des Innern (BMI), im Bundesverwaltungsamt (BVA), in der Deutschen Botschaft in Bukarest und im Generalkonsulat in Hermannstadt/Sibiu gute Partner hat, sagte der DFDR-Vorsitzende Klaus Johannis.
In der Eröffnung der diesjährigen Jahresplanungskonferenz bezeichnete er die Art der Zusammenarbeit mit den genannten deutschen Institutionen als „positive und angenehme Ausnahme“ verglichen mit anderen Stellen. Im Falle von BMI, BVA sowie den diplomatischen Vertretungen wisse man, dass man „Partner zur Beratung“ hat.
Die diesjährige Jahresplanungskonferenz des BMI mit den führenden Vertretern des DFDR fand am Mittwoch, dem 8. Februar, im Spiegelsaal des Forumshauses statt. Erörtert wurden in einer offenen und lösungsorientierten Gesprächsatmosphäre die Projekte zugunsten der deutschen Minderheit in Rumänien. Die deutsche Delegation stand unter der Leitung von Ministerialrätin im BMI, Marie Therese Müller, an der Konferenz nahmen desgleichen Vertreter der Deutschen Botschaft Bukarest, des Generalkonsulates Hermannstadt und des Bundesverwaltungsamtes teil. Das DFDR war durch Vorstandsmitglieder sowie Geschäftsführer der Stiftungen und die Leitung der ADJ vertreten. Die Gespräche zwischen der deutschen Delegation und den Vertretern der Jugendorganisationen bzw. der Stiftungen hatten am Dienstagvormittag begonnen.
„Aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern wird – vorbehalten der im Haushaltsvollzug bereitstehenden Mittel – eine Fördersumme von rund 1,677 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Fördersumme wurde im Vergleich zu der im Jahresplanungsgespräch 2011 beschlossenen Summe leicht erhöht“, heißt es in der Pressemitteilung, die die BMI-Vertreter den Medien zur Verfügung stellte.
Ein Großteil der Mittel kommt sozial-humanitären Maßnahmen zugute. Schwer-punktmäßig werden Zuschüsse an die Altenheime und Sozialstationen gegeben, die hauptsächlich den Angehörigen der deutschen Minderheit zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um die Alten- und Pflegeheime in Hermannstadt, Temeswar/Timişoara, Sanktanna/Sântana und Bakowa/Bacova sowie die Sozialstationen in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare und Billed. Weiter werden existenzfördernde und die allgemeine wirtschaftliche Lage verbessernde Projekte in Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft über die fünf Wirtschaftsstiftungen in Temeswar, Kronstadt/Braşov, Sathmar/Satu Mare, Suceava und Bukarest gefördert. Das nicht-deutsche Umfeld wird in diese Maßnahmen einbezogen. Eingehend diskutiert wurde die Entwicklung der Jugendarbeit der deutschen Minderheit, so die Pressemitteilung weiter.