Hermannstadt - Abgesehen von den laufenden Arbeiten an der Straßeninfastruktur und den Bildungseinrichtungen in Hermannstadt/Sibiu legt die Stadtverwaltung großen Wert auf die sportliche Betätigung und das ihren Bürgern zur Verfügung stehende Freizeitangebot. In diesem Sinn hat das Bürgermeisteramt zahlreiche Parks erneuern lassen und geht nun ein weit umfassenderes Projekt an: die Einrichtung eines Freizeitzentrums am Binder-See. Vor den Hermannstädtern stellte die Bürgermeisterin Astrid Fodor die Machbarkeitsstudie des Projektes vergangene Woche, im Innenbereich des Bürgermeisteramtes am Großen Ring/Piaţa Mare vor. Der Architekt Mihai Ţucă, welcher die Projektgesellschaft Point Verde vertrat, stellte die Pläne und die insgesamt sieben Bereiche vor: der Eingangsbereich mit einem Multifunktionsgebäude, die Pontons, von denen aus Wasserski und Wakeboarding betrieben werden können oder der Bereich für Kajak-Fahrten. Die anderen Bereiche laden zur Entspannung oder zu Sport und Spiel, zum Baden oder zu Spaziergängen rund um den See ein. „Der Bereich dieses Sees ist heruntergekommen. Er ist Teil einer Gegend, in der noch Straßen erneuert werden, aber es fehlt das Freizeitangebot. Mit diesem einheitlichen Projekt haben wir viel zu bieten; praktisch alles, was man sich im Freizeitbereich wünschen könnte, steht auf diesen fünf Hektar im Angebot“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor. Sie erklärte, dass die Investitionen rund 13 Millionen Lei in Anspruch nehmen werden und das Projekt hierzu dem Stadtrat Ende des Monats zur Bewilligung vorgelegt wird, wonach die Ausarbeitung des technischen Projektes und der Dienstleistungsvertrag ausgeschrieben werden können. Im Idealfall würden die Arbeiten anschließend frühestens Anfang kommenden Jahres beginnen und insgesamt ein Jahr in Anspruch nehmen.
Dem Architekten Mihai Ţucă zufolge ist das Wasser des Binder-Sees für den geplanten Zweck mehr als geeignet. „Hier wurden sowohl Enten wie auch Krebse vorgefunden, die lebendige Zeugen der Wasserqualität sind, und die Laborergebnisse belegen das“, so Mihai Ţucă. Ihm zufolge seien die Säuberung des Sees und die Entfernung der Abfälle, in und um ihn, der erste Schritt, wonach der See der Natur überlassen wird.
Abgesehen von den Freizeitanlagen werden ein mit einer Fotovoltaik-Anlage überdachter Parkplatz für rund 100 Fahrzeuge, Umkleiden, eine Bar und ein Erste-Hilfe-Zimmer eingerichtet, für deren Bau der Abriss der bestehenden, illegalen Bauten notwendig ist. Der Stadtverwaltung zufolge könnte das Projekt auch für die kleinen Unternehmer in der Gegend von Interesse sein, die ihr Angebot an die Freizeitanlage anpassen könnten.
Die Arbeiten betreffend die Freizeitanlagen gehen auch in anderen Stadtteilen weiter, beispielsweise im Fall des Parks an der Unteren Promenade/Bulevardul Corneliu Coposu, welcher sich auf der Anhöhe zwischen dem bestehenden Skatepark und der Gimnasticii-Straße befindet. Hier wurde vorerst die technische Dokumentation fertiggestellt. Zur Bewilligung des Vorhabens werden die Studien über die zu erbringenden Arbeiten dem Hermannstädter Stadtrat in seiner ordentlichen Sitzung Ende Oktober vorgestellt.
„Auf diese Weise werden wir noch eine Grünanlage wiederbeleben und sie der Gemeinschaft mit neuen Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Durch seine Nähe zum Stadtzentrum und seine von der Straße abgelegene Position lädt der Park sowohl zur Entspannung als auch zum Spiel ein“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Auf einen Teil der verfügbaren 2000 Quadratmeter der Anlage entsteht dem-nächst ein Bereich zur sportlichen Betätigung. Die verschiedenen Geräte sind im Erlenpark/Parcul Sub Arini aber auch auf den Grünflächen anderer Stadtteile sehr beliebt, sodass sie auch hier im Angebot stehen werden. Für die Kinder wird ein entsprechend ausgestatteter Spielplatz eingerichtet. Die Anlage ergänzen Sitzbänke, eine im Bereich zu erneuernde öffentliche Beleuchtung sowie Trinkbrunnen.
Nach der Bewilligung durch den Stadtrat wird der nächste Schritt, die Vertragsvergabe betreffend, die Ausführung der eigentlichen Arbeiten sein, welche kommendes Jahr angegangen werden.