Bukarest - Der vergangene Samstag stand an der Deutschen Schule Bukarest ganz im Zeichen des Umweltschutzes. Was in Deutschland schon gang und gäbe ist, bedarf in Rumänien noch an Arbeit. Das liegt zum einen daran, dass die Möglichkeiten zum Recycling nicht überall gegeben sind. Zum anderen daran, dass es noch nicht Teil des Alltags und somit selbstverständlich ist. Mit diesem Ziel sollten die Kinder der Deutschen Schule durch den „Grünen Tag“ an das Thema Recycling herangeführt werden. Die Vertreterin der Firma Rebu, Cristina Popa, ergriff das Wort, nachdem Schulleiter Hans Könnecke Costa die Gäste begrüßt hatte. Popa erklärte, dass Verantwortung für die Umwelt übernommen werden müsse und Wiederverwertung von Materialien eine zentrale Rolle dabei spielt. So könne Verschmutzung und der Verbrauch von Ressourcen gesenkt werden. Sie erklärte den Kindern, welche Stoffe recycelt werden können, wie lange diese recycelt werden können und welche Produkte aus den wieder verwerteten Materialien hergestellt werden können.
Mit dem neu erworbenen Wissen gingen die Kinder in sechs Mannschaften in den Wettbewerb.
Die Aufgabe lautete, so schnell wie möglich die verschiedenen Stoffe wie Papier, Plastik und Metall aus einem Müllcontainer zu sortieren. Auch wenn das schnellste Team der Gewinner des Wettbewerbs war, gab es Preise für alle Teilnehmer. Zudem wurden zahlreiche Workshops angeboten, die hauptsächlich unter dem Motto der Wiederverwertung von Materialien standen. So entstanden Patchwork-Produkte aus Stoffresten, es wurde mit Blättern, Kastanien, Spiegelscherben und sogar dem Karton von Toilettenpapier-Rollen gebastelt. Die älteren Schülerinnen ließen ihrer Kreativität beim Herstellen von „Grüner Mode“ freien Lauf. Während der Modenschau konnten die Gäste dann die Kreationen der Schülerinnen bewundern. Dazu gehörten unter anderem ein Müllsack-Rock, ein mit Gummibärchen verziertes Shirt oder auch eine Tasche aus einem alten Schuhkarton. Unterm Strich schien die spielerische Herangehensweise an das Thema Umweltschutz großen Anklang bei den Schülern zu finden und führt hoffentlich dazu, dass die Mülltrennung bald auch hierzulande selbstverständlich wird.