Temeswar (ADZ) – Der schwedische Einrichtungskonzern Ikea hat am Donnerstag den Grundstein für seine dritte Rumänien-Filiale in der Temeswarer Vorortgemeinde Dumbrăvița gelegt. Die Eröffnung ist für Ende 2022 geplant, auf 26.000 Quadratmetern solle das gesamte Ikea-Sortiment an Möbeln und Einrichtungsgegenständen präsentiert werden. In der Temeswarer Filiale sollen 250 Arbeitsplätze entstehen. Neben dem Möbel- und Einrichtungshaus ist auch ein großflächiges Lager vorgesehen, das vor allem das wachsende Online-Geschäft bedienen soll. Im Frühjahr hatte das Unternehmen zunächst mit dem Bau eines neuen Kreisverkehrs auf der DN69 und einer asphaltierten Verbindung nach Dumbrăvița begonnen, die beide im Eiltempo errichtet wurden.
Bei der Grundsteinlegung waren auch die Bürgermeister von Temeswar und Dum-brăvița, Dominic Fritz und Horia Bugarin (USR), sowie der Temescher Kreisratsvorsitzende Alin Nica zugegen. Bürgermeister Fritz sieht in der Ikea-Investition einen weiteren Beweis dafür, dass die Stadt Temeswar eine landesweit unschlagbare Dynamik entwickelt hat und weiterhin ein herausragendes Investitionsziel bleibt. In den vergangenen Monaten hätten mehrere Unternehmen aus dem Produktionsbereich neue oder zusätzliche Investitionen in Temeswar angekündigt, auch im Einzelhandel gehe man eindeutig denselben Weg. Im Immobilienbereich seien für die kommenden Jahre Investitionen im Wert von einer Milliarde Euro angekündigt, sagte Fritz. Das bedeute, dass die Stadt ihre Attraktivität ausbauen und weitere Bürger anziehen werde, die hier arbeiten und leben wollen. Davon werde Ikea profitieren, sagte Fritz ferner. Der Temescher Kreisratsvorsitzende Nica erklärte, dass zu den Anliegen seiner Verwaltung der Ausbau des Nahverkehrs gehöre, so dass die Kundschaft auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln die neue Ikea-Filiale erreichen könne. Diese entsteht an der DN 69, der alten Nationalstraße nach Arad, weniger als einen Kilometer nördlich von dem bereits existierenden Einzelhandels- und Gewerbegebiet um Selgros, Auchan, Hornbach, Altex, Decathlon, Kik und Mömax.
Ikea rechnet jedoch fest damit, dass die Temeswarer Filiale nicht nur von Temeswarer und Temescher Bürgern aufgesucht wird, sondern ihr Einzugsgebiet auf die gesamte Westregion ausdehnt. Die nächsten Ikea-Filialen gibt es derzeit in Budapest und in Belgrad. Seit 2007 mit einer Filiale im Bukarester Stadtteil Băneasa präsent, eröffnete Ikea 2019 seine zweite Rumänien-Filiale im Osten der Hauptstadt, auf dem Theodor-Pallady-Boulevard. Fachmedien spekulierten über mehrere Jahre hinweg, in welcher Richtung der äußerst vorsichtige Konzern seinen ersten Schritt außerhalb von Bukarest tun wird, in Frage kamen vor allem Temeswar und Klausenburg/Cluj-Napoca.