Orawitza - Am vergangenen Dienstag wurde in Slatina-Nera, dem Geburtsort des Krebsspezialisten Univ.-Prof. Dr. Pavel Chirilă, der Grundstein zum ersten Krebs-Rehabilitationszentrum Rumäniens, der Nera-Klinik (auch „Nera-Sanatorium“ genannt), gelegt. In seiner Eröffnungsansprache unterstrich Prof. Dr. Chirilă, dass in Rumänien täglich mehrere Dutzend Fälle von Krebserkrankungen diagnostiziert werden und dass Krebs an zweiter Stelle der Todesursachen in Rumänien liegt. Allerdings zeigen die Langzeitstudien auch, dass rund ein Drittel der Krebskranken die Krankheit – unter diversen Voraussetzungen, u.a. Früherkennung und entsprechender Rehabilitation nach der Heilung – überwinden können und eine erfolgreiche Krebsbehandlung in hohem Maße auch von der Nachbehandlungsphase abhängt. Mittels der Stiftung „Sfânta Irina“, deren Direktor Prof. Dr. Pavel Chirilă ist, wird in seinem Geburtsort Slatina Nera nun der Bau der ersten Krebs-Rehabilitationsklinik Rumäniens begonnen, die auf Krebsheilung und -rehabilitation spezialisiert sein wird. Das Sanatorium wird Krebskranke im Anfangsstadium aufnehmen, die eine erste Behandlung bekommen haben, aber auch ein Forschungszentrum beherbergen, das sich der Krebsprävention und -früherkennung widmen wird.
Die Krebsstation Slatina Nera wird die Erkrankten für vorerst 14 Tage aufnehmen, während derer sie physiotherapeutisch, psychotherapeutisch, mit Bewegungstherapie, durch Diät und durch Erziehung zu einer dieTherapie unterstützenden Ernährungsweise behandelt werden. Prof. Dr. Chirilă: „Der Kampf gegen diese Krankheit beginnt lange bevor sie den Organismus in Geiselhaft nimmt. Wir bauen die Klinik Nera, um jene zu unterstützen, die schon erste Behandlungen durchgemacht haben und sich auf dem Weg der Gesundung befinden. Unser Ziel ist es, diesen Menschen neue Lebensgewohnheiten aufzuzeigen, die nach neuesten Erkenntnissen Rückfälle ausschließen. Das Ziel unserer Forschungstätigkeit wird gleichfalls sein, alle Schritte des Gesundungsprozesses nach einer Krebsattacke besser kennenzulernen, zu verstehen, was Krebskranke dabei durchmachen und wie wir ihnen besser helfen können, diesen Weg erfolgreich zu gehen.“
Dienstag waren nach Slatina Nera nicht nur der rumänisch-orthodoxe Bischof von Karansebesch, Lucian Mic, angereist, der das Grundstück für den Bau segnete, sondern auch Präfekt Silviu Hurduzeu und der Stellvertreter des Kreisratsvorsitzenden, Ilie Iova, der Senator und Arzt Iosif Secăşan (PNL, Vizepräsident des Gesundheitsausschusses des Senats), der aus der Umgebung von Slatina Nera stammt, Kreisratsmitglied Romeo Dumitrescu (Arzt, PSD) und der Bürgermeister der Gemeinde Deutsch-Saska, zu der Slatina Nera gehört, Ion Poplicean, aber auch Vertreter des Bukarester Krebsforschungsinstituts.
Das Krebs-Rehabilitationszentrum Slatina Nera ist ein zu 70 Prozent aus EU-Mitteln finanziertes Vorhaben (aus Geldern des Europäischen Regionalentwicklungsfonds), das mit der Einrichtungen 4,5 Millionen Euro kostet. Die restlichen 30 Prozent der Kosten müssen aus lokalen bzw. Privatmitteln als Kofinanzierung aufgebracht werden.