Karansebesch - Vielen, vor allem Stadtratsmitgliedern von Karansebesch, schien die Eile, mit welcher die Schweizer von Globernica auf Zuteilung eines Grundstücks für Investitionen drängten, verdächtig. Inzwischen, das ist knapp vor Jahresende 2012, brüstet sich Bürgermeister Ion Marcel Vela mit dem Startschuss „der größten Investition, die jemals im Gugulanerland getätigt wurde“.
Die Pelletsfabrik von Karansebesch hat ihre erste Hürde genommen und die Globernica-Leute können 2013 mit dem Bau der Fabrik und der Heizzentrale beginnen, die Biomasse als Brennstoff benutzen wird. Die Stadt Karansebesch hat sich eine Kommission zur Analyse der Angebote potenzieller Investoren zugelegt. Dieser Ausschuss hat vergangene Woche der Zuteilung eines Grundstücks an Globernica zugestimmt, auf dem deren Investition gestartet werden kann.
12,5 Hektar, genau so viel wie gefordert, stellt die Stadt den Schweizern in der Nähe der bislang größten Investition im Raum Karansebesch, dem Standort des Bremsklötzeherstellers TMD Friction, das ist linkerhand der DN68 Karansebesch Richtung Hatzeg, zur Verfügung. Die Bedingung des Ausschusses steht im Einklang mit früheren Beschlüssen des Stadtrats: die Investition muss spätestens in einem Jahr gestartet und binnen zwei Jahren produktionsreif sein oder zumindest Richthöhe erreicht haben.
Fürs Erste steht den Schweizern das Grundstück gratis zur Verfügung, bleibt aber noch im Stadtbesitz. Denn, so die Überlegung der Stadtväter seiner-zeit, es kommt oft vor, dass Investoren sich Grundstücke zulegen, aber es sich dann zwischen Kauf und Grundsteinlegung letzt-endlich doch noch überlegen, die Investition zu tätigen. Deshalb die Schonfrist von zwölf Monaten, die in Karansebesch jedem Investor gewährt wird, bevor es ans Zahlen der Kaufsumme geht. Die Grundstücke, die von der Stadt Karansebesch zur Verfügung gestellt werden, sind bereits erschlossen, die Feinanschlüsse macht sich dann der Investor nach seinen Bauplänen.
Bürgermeister Vela: „Eine solche Investition auf einer rund zwölf Hektar großen Fläche ist für den gesamten Raum des Bistratals, das sich an den Industriestandort in Richtung Norden anschließt, sehr wichtig. Hier werden Arbeitsplätze geschaffen.
Und die Stadt „verdient“ Steuern und Gebühren. Aber vielleicht ist es mittel- und langfristig noch wichtiger, dass die Stadt mit solchen Neugründungen ihren Ruf als Investmentstandort festigt. Immerhin sind die 40 Millionen Euro, welche die Schweizer nun in Karansebesch investieren werden, eine Summe von nationaler Tragweite.“