Gutedelpreis für Stefan Hell

Temeswar – Der deutsche Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell erhält den mit 225 Liter Wein dotierten Marktgräfler Gutedelpreis. Der aus der Arader Kleinstadt Sanktanna gebürtige Wissenschaftler, auch ehemaliger Lenauschüler, wird für seinen Mut sowie seine Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit gewürdigt, teilte kürzlich die Jury in Müllheim bei Freiburg mit. Hell habe trotz Widrigkeiten an den Erfolg seiner Forschungen geglaubt. Der Gutedelpreis, der in einem großen Holzfass überreicht wird, wird von Stefan Hell am 4. Juni entgegengenommen. Der Gutedelpreis wird seit 1995 jährlich von der Marktgräfler Gutedelgesellschaft, einem gemeinnützigen Verein zur Kulturförderung, vergeben. Er hat seinen Namen vom Gutedel, dem im Marktgräflerland südlich von Freiburg im Breisgau hauptsächlich angebauten Wein.
Bekanntlich wird Prof. Dr. Stefan Hell, neben der aus Nitzkydorf, Kreis Temesch, stammenden Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller zweiter Nobelpreisträger der Banater Schwaben, Ende Mai in der alten Heimat erwartet.

Am 25. Mai wird er in Klausenburg mit dem Ehrendoktortitel der Babeş-Bolyai-Universität geehrt. Am 26. Mai wird Hell Ehrengast seiner Heimatstadt Sanktanna sein. Zum Anlass der Feier „265 Jahre Unterricht in Sanktanna“ wird der Wissenschaftler den Ehrenbürgertitel von Sanktanna empfangen. Gleichzeitig wird das Technische Lyzeum Sanktanna den Namen des Nobelpreisträgers erhalten. Am 27. Mai wird Hell in Temeswar, im Rathaus, im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus und in der Lenauschule, empfangen werden. Von der Stadt Temeswar wird er mit dem Ehrenbürgertitel geehrt. Das Deutsche Forum wird ihm die Ehrennadel in Gold des DFDB verleihen. An der Lenauschule soll zu diesem Anlaß eine Tafel mit dem Namen des Nobelpreisträgers angebracht werden. Bekanntlich wurde Stefan Hell im vorigen Herbst in Bukarest auch vom rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis und vom rumänischen  Königshaus gewürdigt.