Großwardein – Das Bürgermeisteramt Großwardein/Oradea wurde Opfer eines Hackerangriffs. „Am Samstagnachmittag um 16 Uhr haben wir den Angriff entdeckt. Die Sicherheitssysteme schlugen sofort Alarm, die Kollegen aus der IT-Abteilung kamen, um einzugreifen und die Daten wiederherzustellen“, bestätigte City Manager Mihai Jurca. Das System wurde ausgehend von den Rathausservern infiziert. Betroffen waren alle IT-relevanten Systeme für den Publikumsverkehr der Stadtverwaltung. Viele Datenverarbeitungsprozesse konnten nicht mehr durchgeführt werden. Es handelte sich hierbei um einen sog. „Ransomware-Angriff“, der einige Dateien im System verschlüsselte. Ransomware-Cyberangriffe sind in den letzten Jahren zunehmend gestiegen und betreffen mittlerweile auch seriöse Institutionen oder Unternehmen. In solchen Situationen kann ein Virus einen Computer infizieren (entweder über offene Rooter-Ports, per E-Mail oder über USB-Medien), so dass das infizierte Gerät den Virus im Netzwerk verbreitet. Bei dieser Art von Angriff werden die Dateien lokal verschlüsselt, sodass auf sie nicht mehr zugegriffen werden kann. Um die Dateien wieder zu entschlüsseln, fordern Hacker oft auch Geldsummen von den Opfern. In einigen Fällen wird der Zugriff auf Datenbanken jedoch auch nach Zahlung dieser Geldbeträge nicht wiederhergestellt. Vor einem Jahr wurde auch das städtische Krankenhaus Ziel eines solchen Angriffs. 100 Prozent der Daten konnten aus dem Backup wiederhergestellt werden. Die Arbeiten zu den Sicherheitskontrollen gehen jedoch weiter voran. Laut Jurca wird das Rathaus für Publikumsverkehr wieder aufgenommen, sobald die IT-Experten vergewissern, dass keine Gefahr mehr besteht.