Klausenburg – Der Hauptkonkurrent des Avram-Iancu-Flughafens befindet sich nicht in Rumänien, sondern in Ungarn, sagte Flughafendirektor David Ciceo in einem Interview. Ciceo erklärte, dass die Rumänen im Westen des Landes nicht mehr nur von Budapest fliegen, sondern immer häufiger von Debrezin/Debrecen. Der Flughafen der 200.000 Einwohner zählenden Stadt in West-Ungarn liegt nur wenige Kilometer von der rumänisch-ungarischen Grenze und den Großstädten Sathmar/Satu Mare und Großwardein/Oradea entfernt.
„Der Flughafen in Klausenburg hat sich nach dem Henri-Coandă-Flughafen in Otopeni etabliert. Es ist zu bemerken, dass nur noch sehr wenige Menschen nach Budapest fahren. Früher fuhren Minibusse und Busse in die ungarische Hauptstadt, aber wir bieten eine sehr gute Anbindung und die Konkurrenz hat auch die Preise fallen lassen. In letzter Zeit ist nun der Flughafen in Debrezin zu unserem Hauptkonkurrenten geworden. Sie setzen sogar Minibusse in die Marmarosch und nach Sathmar ein, um die Passagiere nach Debrezin zu bringen“, so David Ciceo.
„Es ist ein starker Wettbewerb, wir kämpfen auf vielen Ebenen. Neben dem operativen Bereich und dem Marketing müssen wir uns nun auch dieser Konkurrenz stellen. Die Europäische Kommission hat gerade erst einen Zuschuss von sieben Millionen Euro bewilligt, die Mittel kommen von der Regierung und den Kommunen, es ist also ein großer Wettbewerb“, fügte der Flughafendirektor an.
Vor der Pandemie, im Jahr 2019, zählte der Avram-Iancu-Flughafen insgesamt 2,9 Millionen Passagiere und damit noch einmal 200.000 mehr als in 2018. Die Passagierzahlen steigen seit Jahren, sodass die Start- und Landebahnen weiter ausgebaut werden sollen.