Hauptsächlich Folklore zu den Stadttagen

Am Wochenende wird die Einfahrt in die Reschitzaer Neustadt zum Festtagsgelände

Reschitza – Das Reschitzaer Stadtfest steigt traditionsgemäß – und im Einklang mit einem Beschluss des Stadtrats – immer zum Sankt-Peter-und-Paul, dem Tag, als die ersten Hochöfen von Reschitza 1771 von einem Mönch aus dem benachbarten Kraschowa geweiht und anschließend angeblasen wurden. Da das Stadtzentrum noch im vollen Umbau ist – erst vor einigen Tagen konnten die maroden Stützpfeiler der Umgehungsstraße des Stadtzentrums ersetzt, also die Perspektive der Fertigstellung der Straßenbahnlinie konkretisiert werden – entschied die Stadtleitung, in diesem Jahr den eigentlich nur als Stadtzufahrt genutzten Raum zwischen der nur teilweise genutzten Halle für Schwermaschinenbau (jetzt zur SC Hidroelectrica SA gehörig) und der Endstation und dem Straßenbahndepot des Nahverkehrsunternehmens TUR als Festgelände zu sperren und hier die zentrale Bühne des Events aufzubauen.

Vorteil nebenbei: so laut hier die Musik auch durch die Lautsprecher gepeitscht wird, in unmittelbarer Nähe gibt es keine Wohnblocks, wo der Lärm stören könnte. Der Raum wird ab Donnerstag, dem 27. Juni (dem Tag des Aufbaus der Bühne und alles Benötigten) und dem 1. Juli (dem Abbautag) gesperrt, so dass man in dieser Zeit nur über die Calea Timișorii aus und in Richtung Temeswar in die Neustadt ein- und ausfahren kann.

Dazu Bürgermeister Ioan Popa, der auch beim Stadtfest der geheime Zeremonienmeister ist: „Im Zentrum wird jetzt gearbeitet. Es wäre geradezu ungehörig, einen Großteil der Stadtbevölkerung unter diesen Umständen hierhin zu dirigieren. Die Piața Tricolorului an der Kreuzung der Hauptverkehrsadern der Neustadt ist muffig geworden – dort werden wir unsere nächsten Modernisierungen ansetzen. Also ist es momentan auch dort nicht der Fall, ein Stadtfest zu begehen. Man würde sich einander auf die Füße treten. So kommen wir denn zurück auf einen schon mal bewährten Festplatz, die Einfahrt in die Neustadt aus Richtung des Vororts Câlnic. Wir haben ein außerordentlich gutes Programm ausgedacht, es wird ein Fest, zu Ehren der Stadt.“ Popa ließ das Programm schon im Mai vom Stadtrat absegnen.

Das Programm besteht – neben allen möglichen Angeboten drumherum – hauptsächlich aus Musik, und vorrangig aus (rumänischer und serbischer) Volksmusik. Aber es werden (am Sonntag, dem 30. Juni) auch an sämtliche Reschitzaer Schüler, die sich bei nationalen Wettbewerben hervorgetan haben, Prämien verteilt. Das Programm beginnt Freitag um 18 Uhr mit Volkstänzen (u.a. tritt auch die deutsche „Enzian“-Tanzgruppe des DFBB und die kroatische Tanzgruppe Kud Klokotic aus der Gemeinde Clocotici auf). Darauf folgen vor allem Solisten aus dem Banater Bergland mit ihrem Folkloreprogramm, aber auch Gäste aus Serbien (Filip Bulatovic und Borko Radivojevic Orchestra & Olivera Kokic). Auch am Samstag beginnt das Programm um dieselbe Uhrzeit. Eröffnen wird es das Bistritzer Ensemble „Balada“ mit Alina Ceuca. Auch das „Danubius“-Ensemble aus Turnu Severin tritt auf sowie die Ensembles „Vîntuleț“ und „Doinița“ aus der Republik Moldau. Am Sonntag zur selben Uhrzeit werden erst die herausragenden Schüler der Stadt vorgestellt und ihnen Preise überreicht, worauf mehrere Ensembles auftreten, die sich Ioana Ignat und Horia Brenciu mit dem HB-Orchestra zu einem Vorprogramm ihres Auftritts ausgesucht haben.