Hausdurchsuchungen wegen Schmuggelverdacht

Neumoldowa - Grenzpolizei und Zoll haben Anfang dieser Woche in mehreren Ortschaften am Eingang zum Donaudurchbruch beim Eisernen Tor Hausdurchsuchungen und einschlägige Aktionen zur Bekämpfung des Schmuggels durchgeführt. Die „Ernte” war nicht übertrieben reich, aber laut Meinung der Sprecherin der Grenzpolizei, Ermina Echert, habe man „zumindest ein ernstzunehmendes Warnzeichen” gesetzt.  Die Grenzpolizei startete ihre Durchsuchungen Montag um 9.30 Uhr mit Unterstützung der Stadtpolizei aus Neumoldowa/Moldova Nouă und unter Führung von Staatsanwälten des Stadtgerichts Neumoldowa, von denen vorauszusetzen ist, dass sie die Situation der Schmuggelaktivitäten vor Ort am besten kennen. Für ihre Hausdurchsuchungen hatten sie neun Adressen im Visier, allesamt bei Stadtbewohnern sowie bei Bewohnern der donauaufwärts gelegenen Gemeinden Divici und Pojejena. Die im Visier der Staatsanwaltschaft Stehenden sind im Verdacht, sich nicht von der Donaufischerei zu ernähren – für welche sie in der Regel Autorisationen besitzen und weswegen sie tagtäglich auf den Donaustausee hinausfahren, um dann meist im Raum der Donauinsel Ostrov aus dem Blickfeld der Grenzpolizei zu verschwinden – sondern vom Schmuggel, hauptsächlich vom Zigarettenschmuggel  zu leben.

Bei einem Preisgefälle von fast 4 zu 1 der in Serbien erhältlichen Zigaretten gegenüber dem gegenwärtigen Marktpreis in Rumänien käuflicher Tabakwaren ist der Schmuggel nach wie vor ein einträgliches „Geschäft”, zumal es immer noch „Schmuggelstraßen” aus Zypern und Montenegro gibt, über welche Zigaretten in großen Mengen noch günstiger zu haben sind als der Ladenpreis in Serbien. Die Sprecherin der Grenzpolizei, Ermina Echert, verlautete diesmal allerdings: „Aufgrund der Hausdurchsuchungen konnten 975 Päckchen Zigaretten diverser Marken sichergestellt werden, fünf Liter Ethylalkohol, 167,5 Gramm eines gelblichen Metalls, dessen Zusammensetzung erst noch festgestellt werden muss, sowie 30.000 Lei. Zudem haben die Grenzpolizisten und die Polizei an neun Personen Bringmandate verteilt, durch welche diese zu bestimmten Terminen zu Verhören bei der Polizei vorgeladen wurden. Nach Abschluss der Untersuchungen durch den mit diesem Fall betrauten Staatsanwalt und Festlegung der gesamten Straftätigkeit sowie der Beteiligung daran durch jede einzelne dieser Personen, werden jene legalen Maßnahmen getroffen, die fällig sind.”