Reschitza - Der Haushaltsplan 2018 wurde Mitte letzter Woche von den Reschitzaer Ratsherrn einstimmig angenommen. In diesem Jahr stehen Reschitza 123 Millionen Lei zur Verfügung, das sind um 26 Millionen Lei weniger als im vergangenen Jahr, was hauptsächlich mit den fiskalischen Änderungen zusammenhängt, die 2017 von der PSD/ADLE-Regierung mit Schützenhilfe des Ungarnverbands UDMR getroffen wurden und die den kommunalen Verwaltungseinheiten weniger Steuergeld bescheren.
Bürgermeister Ioan Popa erklärte den Ratsherren und den anwesenden Medien: „Der Haushalt, den meine Ratsherren – denen ich zu Dank verpflichtet bin – heute einstimmig beschlossen haben, beinhaltet zwei Verlustquellen gegenüber dem Haushalt 2017: aus der Lohnsteuer kommen in diesem Jahr der Stadt um fünf Millionen Lei weniger zu, das andere würde ich gar nicht als ‘Verlustquelle’ bezeichnen, weil´s eigentlich eine Erleichterung ist für die Stadt: die Lehrerlöhne werden nicht mehr übers Rathaus, sondern übers Schulinspektorat verteilt. Das ist, ehrlich gesagt, ein Vorteil fürs Rathaus, weil es uns viel Kopfzerbrechen erspart. Bleibt bloß zu hoffen, dass das Schulinspektorat zumindest so gut mit der Zahlung der Lehrerlöhne zurechtkommt wie unsere Buchhaltung jahrzehntelang.”
Was Popa diesmal an seinen Ratsherrn besonders geschätzt hat: 35 Prozent des Haushaltsgelds sind Investitionen vorbehalten, 25 Prozent sind Materialausgaben, also indirekt ebenfalls Gelder für die Entwicklung. „Was zu merken wäre”, sagte Popa: „auch in den vergangenen Jahren hat das Geld für Investitionen nie die 25-Prozent-Marke überschritten. Andrerseits ist der Lohnfonds wie in anderen Jahren bei 24-25 Prozent geblieben, aber bei diesem Kapitel habe ich die Absicht einer weiteren Verringerung, weil das Rathauspersonal weiter abgespeckt werden kann und muss. Mein Ziel sind 19-20 Prozent Lohnfonds im Haushaltsgeld. Gut ist, dass wir bei 32 Prozent begonnen haben und jetzt um sieben Prozent weniger benötigen, besser wäre die angekündigte Marke.”
Vom Investitionsgeld geht auch 2018 ein guter Teil in die Schulen. Aber auch der Bereich der Gehsteige wird weiter ausgebaut, und vor allem die Interessensgebiete der Kinder und Jugendlichen: Spielplätze, Freizeitanlagen, alles, was eine Stadt für Jugendliche zivilisiert und lebenswert macht. „Unser gemeinsames Ziel soll und muss es sein, die Lebensqualität in dieser Stadt zu heben”, erklärte Bürgermeister Popa. „Ich habe deshalb allen meinen Ratsherrn ein Buch des dänischen Stadtplaners Jan Gehl geschenkt, „Städte für Menschen, das Buch eines weltweit anerkannten Fachmanns in Städteplanung und -bau, von dem man sagen kann, dass er die Städte neu erfunden hat. Wer dazu bereit ist, kann daraus viel lernen. Und anwenden. Schön wär´s, wenn auch wir, gemeinsam, aus Reschitza eine glückliche Stadt machen wollten. Eine Stadt mit vielen Fußgängerzonen, Fahrradpisten, ausgiebig Grünflächen, Elektroautos (zumindest vorerst die Taxis), mit modernen und bürgerfreundlichen Institutionen.”