Reschitza – Der Kreisrat Karasch-Severin hat den Bürgern, vor allem aber der Gemeindeverwaltung von Răcăjdia bei Orawitza ein Rätsel aufgegeben: das dortige Rathaus soll mit einer Zuteilung von 160 Lei einen Steg reparieren und mit 330 Lei eine Brücke. Es sind die kleinsten Summen, die bei der jüngsten Zuwendung von Haushaltsüberschüssen zwecks Entwicklungsfinanzierungen einer Ortschaft zugeordnet wurden.
Die Höchstsumme geht in die Kroatengemeinde Lupak südlich von Reschitza, für die Fertigstellung des Abfallendlagers und der Verwertungskapazitäten des Mülls des gesamten Kreisgebiets: rund acht Millionen Lei, von den insgesamt 17,5 Millionen. Mit den acht Millionen Lei, die jetzt zusätzlich dorthin gehen, muss das „Integrierte System für Abfallmanagement des Verwaltungskreises Karasch-Severin“ bis zur Jahresmitte funktionsfähig gemacht werden. Wie bereits berichtet ist das EU-Projekt Ende November um sechs Monate verlängert worden, als feststand, dass der Übergabezeitpunkt nicht eingehalten werden kann. Es muss aber nun, in seiner Endphase, voll und ganz vom Kreisrat finanziert werden.
Die anderen Zuwendungen, immerhin insgesamt 9,5 Millionen Lei, werden hauptsächlich in den Bau oder die Sanierung von Kreisstraßen gesteckt: Neumoldowa-Cărbunari (377.000 Lei), Zufahrt Gârnic (377.000 Lei), ins reschitzanahe Târnova (236.000 Lei), oder im Südbanat nach Moldoviţa, Sicheviţa, im Almăj-Tal nach Şopotu Nou, nach Berzovia, Doclin bei Bokschan und nach Răcăjdia. Neben dem Straßenbau wird auch das Heizungssystem des Museums des Banater Montangebiets erneuert (527.000 Lei) und das Reschitzaer Pflegeheim bekommt die Investitionen bezahlt, die für den Brandschutz getätigt werden müssen („Colectiv-Effekt“ nannte das treffend ein Ratsherr). Das Pflegeheim funktioniert seit zweieinhalb Jahrzehnten ohne Genehmigung vom Katastrophenschutz ISU.
Finanziert werden aus diesem Geldtopf auch Reparaturen am Kreiszentrum für die Konservierung und Förderung der Traditionellen Kultur (254.000 Lei) und die Grundsanierung der Gynäkologieabteilung des Notfallkrankenhauses Reschitza (66.000 Lei). Unter anderem soll zusätzlich auch ein Analysegerät für die Milchqualität der Käserei Orawitza (die im Besitz des Kreisrats ist) angekauft werden und ein neuer Dacia-Duster für den Gebrauch des Kreisrats.