Temeswar - Ein heftiger Brand am Rande von Temeswar/Timișoara brachte auf dem Himmel über die Bega-Stadt eine dicke schwarz Wolke. Die Flammen brachen am Donnerstagnachmittag in einer 1600-Quadratmeter Halle am Straßenrand der Nationalstraße DN 59A, an der Ausfahrt von Temeswar in Richtung Sackelhausen/Săcălaz, aus. Die Feuerwehrleute wurden vor Ort gerufen, um den Brand, der die Halle der ehemaligen Zigarettenfabrik des ehemaligen umstrittenen Geschäftsmannes Zaher Iskandarani fassten, zu löschen.
Der großen Rauchentwicklung in der Gegend zufolge wurden die Einwohner aus der unmittelbaren Gegend der Halle, aus den Temeswarer Stadtvierteln Mehala und Ronaț, vom Katastrophenschutz durch das RO-Alert-System gewarnt, ihre Fenster, Lüftungsschlitze und Klimaanlagen zu schließen und wenig Zeit draußen zu verbringen. Es bestand auch die Ausbreitungsgefahr der Flammen in einem Raum, in dem flüssiges Ammoniumnitrat und andere Pestizide gelagert werden. Dutzende Feuerwehrleute kamen vor Ort und schafften es, die gefährlichen Substanzen an einem sicheren Ort zu verlagern.
Stundenlang konnten die Flammen nicht gelöscht werden. Bei dem Brand in der ehemaligen Zigarettenfabrik an der DN 59A-Straße kämpften die Feuerwehrleute am Donnerstagnachmittag bis spät in die Nacht, um die Flammen zu löschen. Insgesamt kamen 27 Lkws zum Einsatz. Auch Feuerwehrleute und Rettungsteams des Katastropfhenschutzes ISU Arad beteiligten sich daran. Zum Glück wurde niemand verletzt.
Die verbrannte Fläche beträgt etwa 9000 Quadratmeter. Laut Ermittler habe das Feuer in einem Raum aus der Halle ausgebrochen, wo Glücksspielgeräte gelagert waren. Was das Feuer verursacht hat, ist derzeit noch nicht bekannt. „Ab heute Mittag, nachdem das Feuer vollständig gelöscht ist, werden Teams des ISU und Ermittler der Temescher Kreispolizeibehörde ihre Untersuchungen beginnen. Frühe Informationen deuten auf fehlende Brandschutzabstände und unbefugte Gebäudeabtrennungen hin. Ich forderte von den Ermittlern größtmögliche Sorgfalt. Wir halten Sie auf dem Laufenden“, sagte am Freitagvormittag der Temescher Präfekt Mihai Ritivoiu.
Auch die Temescher Umweltbehörde wird dem-nächst Untersuchungen vor Ort durchführen, um zu sehen, welche Auswirkungen der Brand auf die Umwelt hatte aber auch konkret welche Tätigkeiten auf dem Gelände und in der Halle unternommen wurden, ob sie genehmigt wurden und was für Auswirkungen sie bisher auf die Umwelt hatten.
Der ehemalige syrische Geschäftsmann Zaher Iskandarani, auch „Prinz des Banats“ genannt, bekannt durch seine nach der Wende im Banat, hauptsächlich im Kreis Temesch/Timiș, getätigten zwielichtigen Geschäfte mit Alkohol und Zigaretten, gilt weiterhin als einer der meistgesuchten Verbrecher des Landes. Er ist auf der Webseite der rumänischen Polizei in der Rubrik „Most wanted“ wiederzufinden. Iskandarani wurde vor mehreren Jahren in Abwesenheit zu fünf Jahren Haftstrafe wegen millionenschwerer Steuerhinterziehung verurteilt. Für Zaher Iskandarani ist eine internationale Verfolgung gestellt worden.