Endlich, nach zwei Monaten Sturm- und Regenwetter, gab es Wärme und schönes Wetter zu den Buchenländer Heimattagen. So haben wir unsere Gäste aus Czernowitz, Bukarest, Reschitz/Reșița, Bistritz, Moinești, Piatra Neamț und Kimpolung am 17. August in Suczawa/Suceava im Hotel Bukowina gut gelaunt empfangen können.
Als hochrangige Gäste waren der DFDR-Abgeordnete im Rumänischen Parlament, Prof. Ovidiu Victor Ganț, die Unterstaatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen der Regierung Rumäniens, Christiane Gertrud Cosmatu, die Bukowiner Wurzeln hat, und der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Czernowitz Alexander Schlamp, angereist.
Am Samstag, dem 18. August, trafen wir uns nach dem Frühstück im Konferenzsaal des Historischen Museums Suczawa, wo Antonia Maria Gheorghiu, Vorsitzende des Regionalforums der Buchenlanddeutschen, die Gäste empfing und zum XVI. Buchenlandtreffen herzlich begrüßte.
Danach folgten Grußworte der Ehrengäste und Teilnehmer, gefolgt von der Vorstellung der Fotoausstellung „Geflügelte Welt“, Bilder des leidenschaftlichen Fotografen Dr. Klaus Fabritius, Vorsitzender des Regionalforums Altreich. Dr. Fabritius (Bukarest) erzählte über die Schönheiten der Vogelwelt, einige selten in der ganzen Welt, aber in Rumänien noch zu Hause.
Nächster Punkt im Programm war die Eröffnung der Expo „Naive Malerei“ der Künstler Veronica Ana Farcas sowie Doina und Gustav Hlinka, Mitgliedern des Deutschen Forums aus Reschitza.
Gustav Hlinka führte in die Ausstellung ein und machte bekannt mit dieser Art Malerei sowie mit seiner wunderbaren Ausstellung der Briefmarken mit giftigen Pilzen aus der ganzen Welt.
Nach der Besichtigung der beeindruckenden Präsentationen folgten angeregte Diskussionen bis zum Mittagsessen.
Um 16 Uhr marschierten die Teilnehmer auf der Esplanade des Kulturhauses Suczawa unter Begleitung der Blaskapelle aus Rodna/Bistritz los und boten einen beeindruckenden Trachtenumzug zum Kulturhaus.
Hier, wieder nach einigen Grußworten der Organisatoren, traten der Chor und die Tanzgruppe „Harmonie“ der Kinder und Jugendlichen aus Piatra Neamț unter der Leitung von Prof. Elena Oboroceanu auf, ferner die Tanzgruppe mit deren zwei Solisten Bianca Zavate und Catalin Motei „Sonnenschein“ aus Moinești, die Blaskapelle aus Rodna/Bistritz, die Chorgruppe „Edelweiß“ aus Czernowitz, die Chorgruppe „Edelweiß“ der Senioren aus Piatra Neamț mit der Solistin Mara Iliescu, die Solistin Doina Gassenheimer, begleitet auf der Geige von ihren Sohn George Gassenheimer, Mitglieder des Forums Reschitza, und nicht zuletzt die Chorgruppe „Edelweiß“ des Lokalforums Kimpolung unter der Leitung von Prof. Victor Mahu. Alle Teilnehmer haben Preise und Diplome bekommen.
Am Sonntag folgte nach dem Frühstück der geplante Ausflug. Mit zwei Bussen ging es zuerst zur Fürstenburg, wo das Festival mit Festspielen der mittelalterlichen Kunst stattfand, und anschließend wurde die Fahrt fortgesetzt nach Stupca zum Gedenkhaus des Komponisten Ciprian Porumbescu. Empfangen wurden wir von der Direktorin des Museums, die uns die Geschichte der Familie Porumbescu und ein Stück Musikgeschichte der Bukowina näher brachte.
Mit ihrer Darbietung haben uns vor Ort erneut Mutter Doina und Sohn George Gassenheimer (Geige) aus Reschitz begeistert. Sie boten die Ballade von Ciprian Porumbescu dar, einige Lieder auf Verse von Mihai Eminescu und andere beliebte Lieder. Danach spielte George Gassenheimer auf dem Klavier Ciprian-Porumbescu-Kompositionen und „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven. Beim Konzert traten auch Mihaela (Geige) und Ovidiu Schwartz (Panflöte) auf, Mitglieder des Kulturvereins „Friedrich Schwartz“ aus Suczawa, mit weltweit bekannten Liedern.
Alle waren begeistert von dem kleinen Konzert.
Weiter gefahren wurde dann zum Mittagessen. Anschließend besichtigten die Teilnehmer das Kloster Humor und die Umgebung. Nach einem kleinen Aufenthalt bei der Statue der ukrainischen Schriftstellerin Olga Kobylanska sprach Gymnasialprof. Karl Prelitsch aus Nürnberg, gebürtig in Gurahumora, über die Geschichte der Stadt Gurahumora sowie über die Schriftstellerin, die in dieser Stadt in einer deutschen Familie geboren wurde.
Nach der Rückfahrt zum Hotel und einem festlichen Abendessen haben wir uns von unseren Gästen verabschiedet mit der Zusage für eine weitere, XVII. Auflage unserer Heimattage im Buchenland.
Antonia Maria Gheorghiu,
Vorsitzende des DFD Buchenland