Karansebesch - Dunkelgraues Gestein vulkanischen Ursprungs, Andesit, ist das Material, das in diesem Jahr von der Stadt Karansebesch den Teilnehmern am Bildhauer-Pleinair zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt wurde. Viele unter den elf Bildhauern, die 2013 am Pleinair teilnehmen, arbeiten zum ersten Mal mit Andesit. Auch Shlomo Katz aus Israel, der als Zehnjähriger aus dem bukowinischen Dorohoi nach Israel ausgewandert ist und der sich als Teilnehmer in Karansebesch anmeldete, „auch weil ich wieder rumänische Luft atmen wollte“.
Die Teilnehmer des diesjährigen Bildhauer-Pleinairs von Karansebesch kommen aus Chile, Frankreich, der Türkei, Bulgarien, China, Israel, Deutschland, Slowenien, Georgien und aus Rumänien. Beim Willkommensempfang durch Bürgermeister Ion Marcel Vela und den Karansebescher City-Manager Nicolae Borceanu, im Rathaus, ging der Bürgermeister direkt zur Sache: „Das Rohmaterial, das die Stadt Ihnen in diesem Jahr zur Verfügung stellt, fordert von Ihnen erst mal eine neue Vorgehensweise, andere Techniken, auch andere Themata. Ich hoffe, dass das Andesit zum Schluss unseres Bildhauersymposiums das kulturelle Erbe von Karansebesch und des Banater Montangebiets mit elf Meisterwerken von hoher Qualität bereichern wird.“
Der Israeli mit rumänischen Wurzeln, Shlomo Katz, übernahm zusammen mit dem in Frankreich lebenden rumänischen Bildhauer Valeriu Ciumacu, die Antwort auf den Willkommensgruß des Bürgermeisters: „Ich habe mir vorgenommen, im Geburtsland von Constantin Brâncu{i, dem Begründer und Wegbereiter des bildhauerischen Minimalismus, eine Huldigung darzubieten und seinen „Kuss“ hier in Andesit weiterzudenken.“ Valeriu Ciumacu beschrieb seine Vorstellung so: „Das Thema ist der Natur entlehnt, es kommt aus der Natur, von Pflanzen, Blumen, aber zur gleichen Zeit aus der mathematischen Berechenbarkeit von Flächen und Räumen, es ist eine minimale mathematische Fläche. Karansebesch ist das erste Bildhauersymposion, an dem ich in Rumänien teilnehme, aber ich arbeite auch zum ersten Mal in Andesit.“