Herbstliche Fahrradausfahrt

Der Emil-Cioran-Radweg wurde am Samstag eingeweiht

Ein Teil der Gruppe posierte auf der Anhöhe über Poplaka. Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt – „Keine Eile! Genießt die Natur und die Bewegung“. Unter diesem Motto fand am Samstag die Einweihung des Fahrradweges „Emil Cioran“ statt. Rund hundert Fahrradbegeisterten, von Kleinkindern bis zu Senioren, nahmen daran teil. Organisiert wurde die Ausfahrt in die Hermannstädter Umgebung vom Verein „Tură în natură“. Ein Teil des Emil-Cioran-Radweges war bereits im Vorjahr vorgestellt und ebenfalls im Spätherbst eingeweiht worden.

Dank der hinzugekommenen Strecke ist nun eine Rundfahrt möglich, die fast ausschließlich über von Autos nicht befahrene Wege führt. Der mit einem blauen „C“ auf weißem Hintergrund gekennzeichnete Weg beginnt vor dem städtischen Stadion. Von hier folgt man zuerst der Fahrradpiste durch den Erlenpark/Parcul Sub Arini bis kurz vor den Zooeingang im Goldtal/Valea Aurie. Ab hier geht es in den Jungen Wald/Pădurea Dumbrăvii. Wenn man den Weg zum ersten Mal befährt, sollte man ganz genau auf die Wegweiser achten, um sich nicht zu verfahren. Der Weg zeichnet sich durch eine stetige, aber nicht besonders schwere Steigung aus. Aus dem Wald kommt man auf einer Anhöhe zwischen Răşinari und Poplaca, über dem Răşinari-Kloster raus. Von hier geht es abwärts durch die Gärten in Richtung Răşinari. An einer Kreuzung kann man sich für die Weiterfahrt ins Dorf oder einen sekundären Weg nach Trăinei und Poplaka entscheiden.

In Răşinari selbst sollte man beim Überqueren der Kreisstraße (DJ106A) aufpassen, denn die Kreuzung ist schlecht zu überblicken. Der Radweg geht bis zum Emil-Cioran-Gendenkhaus, welches bedauerlicherweise für die Besucher nicht zugänglich ist. In der Nähe des Hauses kann man aus einer öffentlichen Wasserpumpe seinen Wasservorrat auffüllen. Hier teilt sich der Weg ein weiteres Mal. Die fortgeschrittenen Radler können den hügeligen Weg in Richtung Michelsberg/Cisnădioara wählen. Der etwas leichtere Weg führt aber zuerst in Richtung Hermannstadt/Sibiu auf der Kreisstraße zurück und biegt nach einer Weile auf einen Feldweg ab. Auf diesem gelangt man zu der Verbindungsstraße zwischen Hermannstadt und Michelsberg. An der Kreuzung nach links fahren, der Straße bis zur Hunde-Dressurschule folgen und dann wieder rechts auf den Feldweg, der zum südlichen Rand des Jungen Waldes führt. Durch den Wald ist der Weg sehr gut gekennzeichnet. Vor dem Haupteingang zum Freilichtmuseum muss man absteigen (so will es das Gesetz) und die Kreisstraße auf einem Zebrastreifen überqueren. Weiter geht es entlang des Dorfmuseums zum alten Reiterweg und wieder auf die Fahrradpiste durch den Erlenpark.

Die Gesamtlänge des Fahrradwegs beträgt etwa 27 Kilometer. Die Fahrtdauer wird mit zwei Stunden angegeben. Es ist auf jeden Fall kein Weg zum schnellen Fahren, sondern zum Genießen. Wenn man den Weg wie beschrieben abfährt, ist er nicht sehr schwer. Etwas komplizierter ist er jedoch, wenn er in umgekehrter Reihenfolge abgefahren wird. Da gibt es einige Auffahrten zu bewältigen. Man wird jedoch durch eine lange Abfahrt durch den Jungen Wald belohnt. Auf dem Weg selbst sollten die Radler auf die Schafsherden beziehungsweise Hirtenhunde achten. Sollte man welche treffen, ist empfohlen, vom Rad abzusteigen und dieses zu schieben, als Schutz vor den nicht immer freundlich gesinnten Hunden. Ansonsten ist der Emil-Cioran-Weg wirklich für alle Altersgruppen und fast jede körperliche Verfassung geeignet. Empfohlen wird ein Helm zu tragen sowie eine Pumpe und Ersatzschlauch dabei zu haben. Ein Anti-Hunde-Spray im Gepäck könnte eventuell nicht schaden.