Reschitza – Das Denkmal der Reschitzaer, das an ihre Beteiligung während der 1848er Revolution an Seiten der ungarischen Revolutionsheere des Lajos Kossuth erinnert (Herglotz, nach dem das Kreuz am Kreuzberg benannt ist, war der Kommandierende der Reschitzaer Bürgergarde) soll nach dem Willen der Planer eines sich neu erfindenden Reschitza zu einem touristischen Anziehungspunkt und zu einem Aussichtspunkt gestaltet werden – unter anderem, weil man von hier aus das gesamte ehemalige Deutsch- (oder Montan-)Reschitza sehen kann.
Die Idee dazu lieferte dem Bürgermeister Ioan Popa (PNL) der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB), Erwin Josef Țigla, der zunehmend als das empfunden wird, was er mit der Zeit wurde: ein Kulturfaktotum. Um als Bellevue-Ort zu dienen, will die Stadt dort eine Art Aussichtsbrücke bauen lassen, schlug Țigla vor, das Denkmal soll einmal mehr frisch instandgesetzt werden, das Umfeld vom Wildwuchs befreit und ein nachts beleuchteter Kreuzweg bis zum Kreuz am Kreuzberg angelegt werden.
Dazu Bürgermeister Popa: „Unser Projekt mit der Umwandlung der Industrieseilbahn in eine Attraktion für alle Generationen ist nicht das Einzige, was uns einfällt, wenn es uns um die Attraktivermachung von Reschitza für Touristen geht. Wir renovieren das Herglotz-Kreuz und legen vom Raum hinter dem Gewerkschaftskulturhaus dorthin einen Kreuzweg an, ähnlich jenem in Wolfsberg oder an vielen anderen Orten. So etwas gehört in den Bereich der alternativen Mobilität, zudem ist es eine Verbindung, über den Berg, vom Bersau- ins Șerova-Tal.“
Țigla hatte dem Bürgermeister gegenüber argumentiert: „Vor dem Herglotz-Kreuz sähe ich – ähnlich wie es in Franzdorf gemacht wurde – eine Bogenbrücke, einfach eine Luftbrücke, um von der höchsten Stelle die gesamte Altstadt von Reschitza überblicken zu können, ganz Montan- oder Deutsch-Reschitza. Ich habe mehr als 20 Jahre lang geworben für einen nachts beleuchteten Kreuzweg zum Herglotz-Kreuz am Kreuzberg und für die nächtliche Beleuchtung des Kreuzes. Wenn die Stadt nun ihr Mobilitätsprojekt realisiert, wird auch dieser mein Wunsch in Erfüllung gehen. Und das gesamte Ensemble beleuchtet werden.“
Ioan Popa: „Vor einigen Tagen war eine Firma in Reschitza, die spezialisiert ist auf die Inwertsetzung historischer Denkmäler. Sie haben sich den Ort angeschaut. Die Sanierung des Denkmals haben wir bereits im Haushaltsplan vorgesehen. Wenn die Bürger JA sagen, starten wir das Ding. Nebenbei wird auch die nächtliche Beleuchtung erledigt. Zudem ist viel Wildwuchs rundherum zu entfernen. Und zuletzt werden die Reschitzaer das Herglotz-Kreuz entdecken, wie sie vor zwei Jahren auch die Gol-Wiese anlässlich des Custom-Festivals entdeckt haben. Acht von zehn Reschitzaer waren noch nie auf der Gol-Wiese oberhalb der Stadt. Genauso wird es mit dem Herglotz-Kreuz auch laufen. Seit wir Treppen gebaut haben zur Gol-Wiese, verringert sich täglich die Zahl der Reschitzaer, die noch nicht oben waren auf dem Gol-„Berg“. Inzwi-schen haben wir auch den ersten Wettbewerb im Treppensteigen hinter uns, an dem sich über hundert Personen beteiligt haben. So müssen die Attraktionen von Reschitza Schritt für Schritt hervorgehoben und bekanntgemacht werden. Die Stadt hat viele solche Sachen, die nur ins rechte Licht gerückt zu werden brauchen...“