Herkulesbad - Am 22. Februar fand im Rathaus Herkulesbad die öffentliche Ausschreibung zur Durchführung der Bau- und Modernisierungsarbeiten im Rahmen des Projekts „Sanierung und Ausbau des Trinkwasser- und Kanalisierungsnetzes für Schmutzwasser in Herkulesbad/Băile Herculane“ statt. 7,57 Kilometer modernisierte Trinkwasserleitungen – vor allem im Raum der Wohnsiedlung Pecinişca und in den Villensiedlungen rund ums Kurzentrum – und 2,36 Kilometer neue Leitungsnetze werden das Ergebnis sein, das die Stadt bis Jahresende erwartet.
Dazu sollen 1,81 Kilometer Brauchwasser-Abflusskanäle saniert und 4,76 Kilometer neugebaut werden. Nutznießer dieser umfangreichen Aushub- und Bauarbeiten (teils als Ausbauarbeiten des Trinkwasser- und Kanalisierungsnetzes, teils nur von einem der beiden) sind die Straßen Trandafirilor, Pecinişca, Lunca Jdele, Zăvoiului, Licuricilor, Izvorului, Liliacului, Teilor, Coronini, Castanilor, Florilor, Abatorului, Domogled, Siminicea und Păcii.
Infrastrukturerneuerung rundum
Nach Abschluss dieses umfangreichen Investmentprojekts in der Talstadt Herkulesbad wird praktisch das gesamte Netzwerk von Trinkwasser und Kanalisierung erneuert sein. Das Projekt war akut notwendig geworden, weil die Kleinstadt, trotz rückläufiger Tourismuszahlen (infolge miserablen touristischen Managements, vor allem durch die SC Hercules SA) sich urbanistisch stark entwickelt hat und zahlreiche private Pensionen und Unterkünfte entstanden sind – aber auch viele private Villen der Neureichen –, deren Bau die Stadt „im Hinblick auf einen künftigen Anschluss“ an das zentrale Trinkwasser- und Kanalisierungsnetz genehmigt hat und so immer stärker in die Bredouille der zum Bauen Ermutigten geraten ist.
Für diese Investition stehen 4.603.746 Lei bereit (also etwas über eine Million Euro), die durch den Staatshaushalt aufgrund des Regierungsbeschlusses HG 577/1997 über das Ministerium für Regionalentwicklung und Tourismus bereitgestellt werden müssen. Der Finanzierungsvertrag wurde am 27. Dezember 2011 in Temeswar beim Sitz der Regionalentwicklungsagentur WEST unterzeichnet, von der seinerzeitigen Ministerin Elena Udrea und dem Bürgermeister von Herkulesbad, Nicuşor Vasilescu.
Der Vertrag ist ein Komplementärvertrag zum größeren Projekt „Entwicklung und Modernisierung der touristischen Infrastruktur des Badekurorts Herkulesbad“, dessen Finanzierung zum selben Datum in Temeswar von den selben Akteuren und einem Repräsentanten der EU-Vertretung in Rumänien unterzeichnet wurde und das aus EU-Mitteln finanziert wird.
Brücken im Blickpunkt
Hier handelt es sich um 21.620.957,61 Lei. Diese sollen für die Festigung und Teilerneuerung der fünf Brücken über die Bela Reca/Râul Alb und die Cerna eingesetzt werden, die von der Hauptstraße in Herkulesbad überquert werden (die Brücke vom Bahnhof Richtung Stadt, die Brücke ins Pecinişca-Wohnviertel, zur Kommunalwirtschaft IGO, zur Brotfabrik und die Rote Brücke in der Altstadt). Zudem sollen 17 Straßen mit den EU-Geldern erneuert werden (zum überwiegenden Teil jene, die wegen der Siedlungswasserarbeiten aufgerissen werden müssen, aber auch die Cernei-Straße, Fabrica de Var, die Aleea Licuricilor und die Aleea Păcii – insgesamt 7,45 km) und der Zentralpark, früher samt Casino das Kernstück des Kurorts.
Bürgermeister Vasilescu erklärte, dass Herkulesbad gegenwärtig auch ein zweites EU-Projekt, ebenfalls im Bereich Infrastruktur, an Land gezogen hat. Um 2.110.000 Euro sollen die Hauptplätze des alten Kurzentrums – Piaţa Hercules, Piaţa 1 Mai und Piaţa Eminescu (eigentlich die linksseitige Uferallee am Cerna-Fluss), die Brücke zwischen dem Alten Markt und dem Hercules-Hotel – erneuert werden und bei der alten Feuerwehrremise eine neue Straßenbrücke gebaut werden, mittels derer der Verkehrsfluss im alten Kurzentrum entwirrt und geglättet werden soll. Dieses Projekt sei bereits durch alle Genehmigungsetappen mit positivem Bescheid durchgekommen und man erwartet die Finanzierungseröffnung, um die Ausschreibung zu starten.
„Durch diese Projekte werden wir heuer praktisch die gesamte Siedlungswasser- und Straßenverkehrs-Infrastruktur von Herkulesbad erneuern“, versichert Vasilescu, „und ich möchte die Arbeiten so gestaltet sehen, dass sie in knapper zeitlicher Abfolge durchgeführt werden, um die Anwohner und Touristen nicht allzu sehr und auf Dauer zu stressen. Und die Arbeiten sollen unter Aufsicht des Rathauses auch derart durchgeführt werden, dass wir nach ein-zwei Jahren nicht um Reparaturgelder betteln müssen, also so, wie es ein guter Hausherr in seinem eigenen Haus tun würde.“