Hermannstädter Anthologie lanciert

Das Buch bietet einen Einblick in das Leben der Stadt über die Jahrhunderte

Den Band „Hermannstadt. Fakten, Bilder, Worte“ stellte Dagmar Zink im Spiegelsaal vor.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Zur Vorstellung des Bandes „Hermannstadt. Fakten, Bilder, Worte“ luden im Rahmen des Sachsentreffens in Hermannstadt/Sibiu das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) sowie die Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt am Samstag, um 14.30 Uhr, in den Spiegelsaal des Forumshauses in der Sporergasse/General Magheru ein. Das Publikum im überfüllten Saal, darunter der rumänische Botschafter in Berlin, Emil Hurezeanu und Herta Daniel, die Vorsitzende des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, begrüßte Dr. Hans Klein, der Vorsitzende des Hermannstädter Forums. Dagmar Zink, die Vorsitzende der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt stellte die Protagonisten der Lesung vor, darunter die Schauspielerinnen Marietta Lissai und Renate Müller-Nica sowie die Musiker verantwortlich für die musikalische Untermalung: Prof. Heinz Acker, Dieter Wagner, Johann Markel und Alexandru Simirad.

„Anlässlich dieses Sachsentreffens hat die Heimatgemeinschaft der Deutschen in Hermannstadt, unterstützt vom Deutschen Forum Hermannstadt, beschlossen, vorliegendes Buch zu veröffentlichen. In dessen Mittelpunkt steht Hermannstadt, die Brücke, die alle in der Welt verstreuten Hermannstädter verbindet, die Stadt, die uns geprägt hat. Namhafte Persönlichkeiten sind unserem Aufruf gefolgt und haben sich bereit erklärt, einen Beitrag zu diesem Buch zu leisten. Entstanden ist ein komplexes Bild, das einen breiten Bogen, von geschichtlichen Fakten, von den Anfängen bis heute spannt“, so Dagmar Zink. Dem Untertitel getreu ist der erste Teil des Buches den Fakten und den Bildern vorbehalten. Der Altbischof Dr. Dr. Christoph Klein gibt Aufschluss über die Kirchen und das kirchliche Leben Hermannstadts, die bildende Kunst und das Kunsthandwerk stehen bei Manfred Wittstock, der seinen Beitrag suggestiv „Vom Straßendorf zur Haupt- und Hermannstadt“ betitelt, im Mittelpunkt und über das Standesgewand des Mittelalters bis zur Patrizier- und der Bürgertracht Hermannstadts wird der Leser von Irmgard Sedler informiert. Weitere Themen sind die Musikgeschichte, das Theater, die Literaturszene, die Natur und die Umgebung von Hermannstadt, der Sport aber auch das Kino oder das Hermannstädter Forum selber und seine Lokalpolitik. Im zweiten Teil des Buches, welcher der Belletristik vorbehalten ist, ist Hermannstadt Schauplatz, Inspirationsquelle, die Stadt erscheint im nostalgischen Blick des Betrachters gar manchmal ungenannt oder klingt einfach atmosphärisch an.

Für die Zusammenarbeit zur Herausgabe des Buches bedankte sich Dagmar Zink bei Konrad Klein für einen Großteil des Fotomaterials, bei Dr. Wolfgang Höppner (Hora-Verlag) für die verständnisvolle Kooperation, bei dem Deutschen Forum für die Unterstützung des Projektes sowie bei Helmuth Mathes (Honterus-Druckerei), der das rechtzeitige Erscheinen möglich machte. Im Anschluss boten die Schauspielerinnen Marietta Lissai und Renate Müller-Nica Auszüge aus den zahlreichen und vielfältigen Beiträgen, welche die Hermannstädter Anthologie bilden. Am Klavier und mit Gesang umrahmten die teilnehmenden Musiker die Veranstaltung und ernteten reichlich Applaus.