Hermannstädter Fahrrad-Share-System wird erweitert

Hermannstadt - Die lokale Verwaltung in Hermannstadt/Sibiu bleibt bemüht, das Netz und die Möglichkeiten für alternative Fortbewegungsmöglichkeiten auszubauen. Die neueingerichteten Fahrradwege bieten mehr Sicherheit, da sie auf den Gehsteigen verlaufen, der neue Fahrradweg entlang des Zibinufers wurde eröffnet (die ADZ berichtete) und eine Verlängerung desselben ist schon in Planung, nun soll das City-Bike-Netzwerk erweitert werden.

Mittels einer Investition von 2,47 Millionen Lei, von denen 2,42 Millionen aus EU-Fördermittel stammen und der Rest den Eigenbeitrag der Stadt darstellt, sollen weitere acht Fahrradverleihstandpunkte eingerichtet werden und weitere 100 Fahrräder angeschafft werden.
Die acht neuen Standpunkte werden sich im westlichen Industriegebiet, im Zentrum der Stadt und in der Gegend des Erlenparks (Parcul Sub Arini) – Junger-Wald -traße (Calea Dumbrăvii) befinden. Die Nutzerzahlen haben in diesen Gebieten eine höhere Anzahl von Vermietungen und somit eine höhere Nachfrage aufgezeigt. Die genauen Standorte werden zu einem späteren Zeitpunkt nach Vor-Ort-Kontrollen des öffentlichen Dienstes, welcher das System verwaltet, und dem beauftragten Unternehmen festgelegt, um sicherzustellen, dass eine Reihe von Faktoren erfüllt sind, darunter die Nähe zu Bushaltestellen für die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, eine optimale Sonneneinstrahlung für die Solarpaneele, die die Terminals mit Strom versorgen, eine möglichst wenig störende Integration in den öffentlichen Raum und die Sicherheit der Nutzer.

Das Bukarester Unternehmen Sustainable Urban Mobility Solutions, welches mit der Durchführung der Erweiterung beauftragt wurde, soll die vorgesehenen Arbeiten und die Einrichtung der entsprechenden Ausstattung innerhalb von 60 Tagen durchführen.

Es bleibt zu hoffen, dass derartige Erweiterungen auch weiterhin, vielleicht sogar in einem erhöhten Rhythmus durchgeführt werden, denn eine umfassende Studie, durchgeführt von dem Verein Urban Bike Revolution, hat besorgniserregende Zahlen aufgezeigt. Die Studie wurde innerhalb von sechs Wochen unter der Beteiligung von ungefähr 3500 Schülern durchgeführt. Laut der Studie werden 50 Prozent der Kinder mit dem eigenen Auto zur Schule gebracht, in den Grundschulklassen steigt der Prozentsatz zu 70 Prozent und liegt sogar bei den Lyzeanern bei 40 Prozent. Laut der Studie fahren pro Tag ungefähr 10.000 private PKWs in Hermannstadt, nur um die Kinder zu und von der Schule zu befördern. Allein in Anbetracht dieser Zahlen bleibt in Hermannstadt die Erweiterung der alternativen Beförderungsmöglichkeiten eine stringente Notwendigkeit.