Hermannstadt – Einnahmen im Wert von knapp 420 Millionen Lei verzeichnete im Vorjahr das Bürgermeisteramt Hermannstadt/Sibiu dem Haushaltsbericht 2016 vom 30. Dezember zufolge. Dabei hatte die Stadtverwaltung Ausgaben im Wert von 187 Millionen Lei und von den 33 Millionen Lei, die über das jüngste Darlehen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) zur Verfügung standen, konnte erst eine Million Lei ausgegeben werden. Den Rekord-Überschuss, der gemeinsam mit den der Stadtverwaltung untergeordneten Einrichtungen den Betrag von 230 Millionen Lei übersteigt, begründete die Bürgermeisterin Astrid Fodor mit den Änderungen in der Gesetzgebung betreffend die öffentlichen Beschaffungen.
Dem Haushaltsbericht 2016 zufolge kam der höchste punktuelle Betrag, 21 Millionen Lei, dem Nahverkehrsunternehmen „Tursib“ zugute, der für die Ermäßigungen eingesetzt wurde, welche jährlich den verschiedenen sozialen Kategorien (Rentner, Studenten oder Schüler) gewährt werden. Der zweithöchste Betrag im Wert von 18,4 Millionen Lei wurde für Ratenzahlungen und Zinsen ausgegeben, gefolgt von 18,3 Millionen Lei, die für den Straßenbau eingesetzt wurden. Im Fall der Straßen wurden weitere 10,4 Millionen Lei für laufende Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten ausgegeben.
Die Basislöhne des eigenen Personals nahmen etwas über 5 Millionen Lei in Anspruch. Der vorgenannte Überschuss ergab sich vor allem aufgrund der Tatsache, dass im Vorjahr nicht alle geplanten Investitionen getätigt werden konnten; bis November waren erst knapp 54 Millionen Lei (28,5 Prozent der verfügbaren Mittel) aufgebraucht. Beispielsweise konnte der mit 40 Millionen Lei veranschlagte Aqua-Park nicht mehr gebaut werden, was der Stadtverwaltung jedoch die Möglichkeit gibt, den Ort der Umsetzung in den Jungen Wald/Pădurea Dumbrava zu verlegen, sollte ein in Aussicht stehender Grundstückstausch mit dem Verteidigungsministerium gelingen.
Was mit dem Überschuss weiter passieren soll ist zurzeit ungewiss, er wird jedoch den großen Investitionsvorhaben zugute kommen, die bereits in Arbeit sind oder demnächst angegangen werden, wie das geplante Konferenz-Zentrum, der Aqua-Park oder sogar das neue Kreiskrankenhaus. „Der Überschuss wird auch für Investitionen eingesetzt, die nicht über Strukturfonds finanziert werden können oder für die Projekte im Rahmen des städtischen Mobilitätsplans“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor. Weitere Informationen zum Haushalt 2016 stehen auf der Internetseite der Stadtverwaltung, bei der Internetadresse www.sibiu.ro/index.php/primaria/buget zur Verfügung.