Hermannstadt – Einen Rekord-Haushalt im Wert von über 712 Millionen Lei (158 Millionen Euro) haben die Hermannstädter Stadträte in der außerordentlichen Sitzung von vergangenem Montag angenommen. Den anzunehmenden Haushaltsentwurf stellte vor der Abstimmung die Bürgermeisterin Astrid Fodor vor, welche besonders auf die Verspätung einging, mit welcher dieser Schritt vorgenommen werden kann. Der Grund hierfür seien die Schwierigkeiten in der Verabschiedung des Landeshaushaltes, was nun zu Herausforderungen betreffend die Umsetzung der Investitionsvorhaben führen wird. „Die Umsetzung des Haushaltes wird um so schwieriger sein, weil die hierzu verfügbare Zeitspanne sich um drei Monate verkürzt hat“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor, welche auch erklärte, dass dementsprechend nicht alle großangelegten Projekte auch heuer umgesetzt werden können. Abgesehen vom gewichtigen Überschuss aus dem Vorjahr (über 270 Millionen Lei) steigen die geschätzten Einnahmen des Bürgermeisteramtes heuer um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Bürgermeisterin zufolge sei dieses Wachstum auf die Entwicklungen der lokalen Wirtschaft und des Immobilienmarktes zurückzuführen, was der Stadtverwaltung zusätzliche Steuern und Gebühren einbringt, aber auch auf höhere Anteile aus der Einkommenssteuer. „Wir haben Ausgaben für den guten Betrieb der Stadt vorgesehen, was die öffentliche Beleuchtung, die Straßenreinigung, den öffentlichen Verkehr oder die Instandhaltung der Straßen umfasst. Das Kapitel Investitionen beinhaltet Mittel für die im Vorjahr angegangenen Projekte aber auch für neue Investitionsvorhaben, von der Kanalisation bis hin zur Straßeninfrastruktur. Eine weitere wichtige Investition betrifft den Bau von vier sozialen Wohnblocks mit 88 Wohnungen“, so die Bürgermeisterin. Über zusätzliche Mittel freuen sich auch die Kindergärten und Schulen in der Stadt, die heuer umfassenden Renovierungen unterzogen werden. Das bedeutendste Vorhaben in diesem Bereich ist der Bau des neuen Kunstlyzeums auf dem Gelände des Wirtschaftslyzeums „George Bariţiu“. Einen weiteren nennenswerten Betrag in Höhe von 10 Millionen Lei lässt die Stadtverwaltung dem öffentlichen Nahverkehrsunternehmen „Tursib“ für den Ankauf neuer Euro6- und Elektrobusse zukommen.