Hermannstadt – Eine Delegation des Hessischen Landtages, welche die Hermannstädter Konsulin der Bundesrepublik Deutschland, Judith Urban, begleitete, begrüßte die Hermannstädter Interims-Bürgermeisterin Astrid Fodor am gestrigen Montag im Rathaus am Großen Ring/Piaţa Mare. Astrid Fodor sprach ihre Freude aus, die rund 25-köpfige deutsche Delegation unter der Leitung des Hessischen Landtagspräsidenten, Norbert Kartmann, des Hessichen Sozialministers, Stefan Grüttner sowie der Abgeordneten Claudia Ravensburg in Hermannstadt zu begrüßen. „Auf diese Weise wird die Reihe der Besuche fortgesetzt, welche Vertreter der deutschen Verwaltungseinrichtungen in Hermannstadt unternehmen und welche die fortwährend gute Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern auf der Ebene der Regional- und Lokalverwaltung belegen. Der Besuch hat uns einen guten Anlass geboten, Hermannstadt, seine Projekte sowie die Erfolge der Verwaltung und der Gemeinschaft vor Ort vorzustellen. Desgleichen wurden Themen der Wirtschaft, des Schul-, Gesundheits- und des Sozialwesens besprochen. In diesem Kontext haben wir auch die Migration der Arbeitskräfte besprochen. Hierzu habe ich meinen Standpunkt geäußert, dass die Migration des rumänischen Fachpersonals für das Land einen Verlust und für die deutsche Seite einen Gewinn darstellt. Unsere Spezialisten sind nicht nur beruflich sehr gut ausgebildet, viele von ihnen sprechen aber auch Deutsch, was für die Arbeitgeber von großem Vorteil ist,“ so Astrid Fodor. Die Interims-Bürgermeisterin sprach ihre Hoffnung auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit der Hessischen Verwaltung aus.
„Wir sind sehr beeindruckt von der Entwicklung, die Hermannstadt genommen hat und wir freuen uns auch, dass der neue Staatspräsident Rumäniens aus Hermannstadt kommt. Auf unserer Reise wollen wir uns insbesondere über die sozialen Einrichtungen sowie jene im Gesundheitswesen informieren,“ erklärte die Abgeordnete Claudia Ravensburg.
„Uns interessieren die Situationen, die wir auch in unserer politischen Arbeit in Hessen und zuhause bearbeiten,“ so Stefan Grüttner, der Hessische Sozialminister. „Das sind angefangen mit der Betreuung der Kleinkinder, über die Fragestellung betreffend die gesundheitliche Versorgung bis hin zur Seniorenpolitik alles Themen, die wir als Fachleute im politischen Alltag in Hessen bearbeiten und vertreten.“ Der Sozialminister sprach das Thema des in Deutschland verzeichneten Mangels an Fachkräften sowohl im Gesundheits- als auch im Sozialwesen an sowie die für Vertreter der deutschen Verwaltungseinrichtungen gebotene Vorsicht bei Besuchen in Partnerländern, damit keine Abwerbung der Fachkräfte betrieben wird, die in Deutschland möglicherweise hilft, im Partnerland jedoch für Probleme sorgt.“ Der Sozialminister erklärte sich gespannt, eines der hermannstädter Altenheime sowie das Kreiskrankenhaus zu besuchen und mögliche Wege der Zusammenarbeit zu ermitteln, welche beiden Seiten helfen sollen. Claudia Ravensburg bedankte sich im Namen der Delegation für die Aufnahme und überreichte der Interims-Bürgermeisterin die in Porzellan gearbeitete Abbildung des Hessischen Löwen.