mm. Hermannstadt – Zur Premiere der „Goldberg-Variationen“ von George Tabori erwartet die deutsche Abteilung des Hermannstädter Radu-Stanca-Nationaltheaters sein Publikum am heutigen Donnerstag um 19 Uhr.
Die Inszenierung des luxemburgischen Regisseurs Charles Muller (deutsche Fassung von Alexandru Al. Şahighian), welche die neue Spielzeit 2015/2016 einleitet, ist eine Koproduktion des Nationaltheaters mit dem Stadttheater von Esch-sur-Alzette in Luxemburg.
Das Stück, welches Tabori bereits im Jahr 1991 schrieb, kommt im ersten Moment leichtfüßig als komödiantische Theatergroteske daher, entfaltet sich dann aber zunehmend als große Metapher auf die Welt, unternimmt es doch nichts weniger als den Versuch, sinnbildlich das Verhältnis Gottes zu seinem auserwählten Volk zu beschreiben. So spiegeln sich in der von Hörigkeit, Willkür und Hassliebe geprägten Beziehung zwischen Mr. Jay und seinem Assistenten Goldberg alle Facetten eines Vater-Sohn-Konflikts wider.